Immer weniger Amerikaner halten Covid-19 für eine grosse Bedrohung der öffentlichen Gesundheit, zeigt eine neue Umfrage des Pew Research Center.

Etwa drei Viertel meinen, dass die schlimmsten Probleme des Landes durch das Coronavirus ausgestanden seien. Der Anteil derjenigen, die befürchten, sich selbst mit dem Coronavirus anzustecken, ist rückläufig.

Auf die Frage nach dem Ausmass der Bedrohung durch das Coronavirus geben 58 Prozent der Amerikaner an, dass sie Covid-19 entweder für eine geringe oder gar keine Bedrohung halten. Auf dem Höhepunkt der Pandemie war es gerade umgekehrt: Zwei Drittel hielten Covid-19 für eine ernsthafte Gefahr der öffentlichen Gesundheit.

Die Auswertung der Anfang Mai durchgeführten Recherche zeigt zudem, dass das Ansehen der Gesundheits-Eexperten in der amerikanischen Öffentlichkeit stark gesunken ist: Die Vertrauenswerte für Experten der öffentlichen Gesundheit und für Politiker fielen in der Umfrage auf 43 bis 54 Prozent.

Der Wert ist nieder niedriger als in der Frühphase der Pandemie.

Auch US-Präsident Joe Biden kommt schlecht weg – und das ausgerechnet im Vorfeld der Zwischenwahlen im November: Eine Mehrheit ist der Meinung, dass er bloss «mittelmässig» oder sogar «schlecht» auf die Pandemie reagiert hat. Lediglich vier von zehn Amerikanern beurteilen Bidens Corona-Politik als «ausgezeichnet» oder «gut».

Zu Beginn seiner Amtszeit hatten noch 65 Prozent der Befragten Bidens Corona-Strategie zuversichtlich beurteilt.

Die Auswertung der Pew-Umfrage bestätigt den tiefen Graben zwischen Republikanern und Demokraten: So sind 75 Prozent der Demokraten der Meinung, dass die Covid-19-Impfstoffe die Ausbreitung des Coronavirus «äusserst» oder «sehr wirksam» eindämmen.

Die Republikaner sind da wesentlich skeptischer: 71 Prozent geben an, dass Impfstoffe bei der Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus «nicht sehr» oder «überhaupt nicht» wirksam seien.

Einig sind sich die beiden politischen Lager aber in einem Punkt: Sowohl Demokraten als auch Republikaner sind überzeugt, dass den Bildungs-Bedürfnissen der Schuljugend im Kampf gegen Covid-19 zu wenig Beachtung geschenkt worden ist.