An Kriegsschauplätzen hat es den USA in der jüngeren Vergangenheit nicht gefehlt. Dabei handelte sich aber meist um Guerillakriege gegen Aufständische wie im Irak oder in Afghanistan.

Ein Veteran der US-Armee sagt gegenüber dem Business Insider, dass sich das nun räche. Man habe Milliarden für Kriege dieser Art investiert und dabei die Ausbildung in konventioneller Kriegsführung vernachlässigt und vergessen, «was es heisst, einen Krieg zu führen».

Geübt worden sei in erster Linie der Kampf gegen Terroristen. In der Ukraine handle es sich aber um eine «industrielle Kriegsführung» mit einem grossen Ausmass an Zerstörung.

Die dafür nötigen Fähigkeiten hätten die USA und ihre Nato-Verbündeten in Europa verkümmern lassen. Auf das, was in der Ukraine geschehe, sei man nicht vorbereitet worden.

Zudem seien es US-Soldaten gewohnt, in einem Krieg im Vorteil zu liegen, was Ausrüstung und Personal angehe. Träfen sie auf einen ebenbürtigen Gegner, stelle sie das vor Probleme.

Ein anderer Veteran schildert, wie seine aktiven Kameraden um Ratschläge bitten, wie sie gegen Drohnen oder in Schützengräben kämpfen sollen. Eine entsprechende Ausbildung hätten sie nie durchlaufen.

Entsprechend seien die Ausbilder aus dem Westen auch nicht in der Lage, die ukrainischen Soldaten für solche Situationen zu schulen.

Die ukrainische Armee habe einige Erfolge erzielt, weil sie ihre Strategie geändert habe, so der Veteran weiter. Wäre sie der Doktrin der US-Ausbilder gefolgt, hätte sie grössere Verluste erlitten. Die Ukraine könne deshalb dem Westen viel über den Kampf gegen Russland beibringen.