Das Verteidigungs-Departement und das Schweizer Fernsehen gingen für die Armee-Übung «Alpha Uno» eine Medienpartnerschaft ein.

Die Rechnung ist für beide Seiten aufgegangen: Der Staatssender konnte stundenlang exklusiv über die Landung von Kriegsflugzeugen auf der Autobahn bei Payerne berichten. Die Luftwaffe konnte demonstrieren, dass ihre F-35-Kampfjets auch auf einer gesperrten Schnellstrasse landen und starten können.

Ein erfolgreicher PR-Coup für Verteidigungsministerin Viola Amherd.

Trotzdem bleibt ein schaler Nachgeschmack: Auch wenn die Militärs mit solchen Werbe-Events etwas anderes zu suggerieren versuchen, die Schweizer Armee ist nicht in der Lage, ihren verfassungsmässigen Auftrag – das Land im Kriegsfall zu verteidigen – zu erfüllen.

Was es brauchen würde, wäre ein Schulterschluss von allen Kräften, die eine einsatzbereite Streitkraft befürworten. Den gibt es aber nicht: Sie sind zerstritten in jene, die ihr Heil wie Amherd bei einem Andocken an der Nato suchen, und jene, die die Armee wieder auf ihre eigentliche Aufgabe verpflichten wollen.

In dieser schwierigen Situation nützen solche PR-Aktionen wenig.