Statt sich endlich in die hohe Kunst der Diplomatie einzuarbeiten, murkst Annalena Baerbock an der symbolpolitischen Front ungebremst weiter.

Man mag ihr noch so sehr einen Botschafter für Realpolitik wünschen, die deutsche Aussenministerin hat ihren eigenen ideologischen Kopf: Sie setzt nun auf «eine Botschafterin für feministische Aussenpolitik». Eine nächste steuerfinanzierte Extravaganz – die Grünen-Politikerin leistet sich bereits eine Visagistin für jährlich 136.000 Euro.

Bange muss man fragen: Was kommt noch? Ein feministischer Neubau im Regierungsviertel?

Zum Hintergrund: Im Koalitionsvertrag 2021 bis 2025 bekennt sich die deutsche Bundesregierung zu einer feministischen Aussenpolitik. Aktuell wird an einem Entwurfspapier für entsprechende Leitlinien gearbeitet, das dem Spiegel vorliegt.

Nebst der Schaffung des neuen, hochdotierten Postens sollen demnach die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes in Sachen Genderkompetenz fit gemacht werden. Man wolle zudem, wie es heisst, einen «Kulturwandel» herbeiführen und «Gender Budgeting» anwenden.

Und: Es soll ein «feministischer Reflex» ausgebildet werden. Man denkt unweigerlich an die pawlowschen Hunde, die in Experimenten auf bestimmte Reize konditioniert wurden. Das wiederum würde bei der russophoben Frau Baerbock sicher den Beissreflex auslösen; Iwan Petrowitsch Pawlow, der Leiter der Experimente, stammte aus Russland.

Was soll das alles überhaupt? Müssen die Taliban in Zukunft gendern? Werden die Gas-Deals mit Katar wieder abgesagt? Schwenkt Baerbock nun um auf Friedenspolitik? Wenn auch vieles im Nebulösen bleibt, so heisst es im Entwurf klar, feministische Aussenpolitik sei «nicht gleichbedeutend mit Pazifismus». Es handle sich um «keine Zauberformel».

Kurz: Die Feministinnen bleiben auf Kriegskurs. Alles wie gehabt.