Dreimal gerät die Schweiz gegen Kanada im Startdrittel in Rückstand, dreimal reagiert sie postwendend. Und im Mitteldrittel legt sie im Powerplay durch Nico Hischier erstmals vor. Pius Suter versetzt den Kanadiern mit dem 5:3 in der 44. Minute den entscheidenden Nackenschlag.

Faktisch beginnt die entscheidende Phase des Turniers erst am Donnerstag mit den Viertelfinals. Der Erfolg der Mannschaft von Trainer Patrick Fischer gegen Kanada ist aber mehr als nur eine Vollzugsmeldung. Die Schweiz überzeugt in Helsinki – angefeuert von Hunderten von Fans aus der Heimat – mit Qualitäten, die auf internationalem Glatteis den Unterschied ausmachen: starkes Powerplay, überragendes Unterzahlspiel, ein Torhüter (Leonardo Genoni), der sich auch durch vermeidbare Gegentreffer (wie gegen Kanada) nicht aus dem Konzept bringen lässt, und NHL-erprobte Stürmer (Hischier, Suter, Meier), die jene Gradlinigkeit und Abschlussstärke zeigen, die früher den Schweizern oft fehlten.

5 Spiele, 5 Siege – die Bilanz der Schweizer ist nach acht Turniertagen makellos. Im Viertelfinal dürften Tschechien oder die USA warten. Beides sind Eishockey-Grossmächte. Doch für die Schweiz 2022 kann der nächste Gegner nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zum ganz grossen Coup sein.