Lang war der Weg von Christine Lambrechts 5000 Helmen für die ukrainische Armee bis zur Lieferung deutscher «Marder»-Panzer.

Umso kürzer ist der restliche Weg bis zum formellen Kriegseintritt Deutschlands und seiner Partner.

Dass der bislang verborgen geführte Konflikt offen ausbricht, ist nahezu unvermeidlich: Schritt für Schritt tappt der Westen diesem Kipppunkt entgegen – mit allen apokalyptischen Konsequenzen.

Wer erinnert sich noch, dass man der Ukraine nur helfen wollte, sich zu verteidigen? Nun muss man sie zum Angriff befähigen.

Dazu braucht man Panzer – demnächst auch Kampfpanzer. Und Polen drängt auf die Lieferung von Kampfflugzeugen. Werden die an der russischen Grenze bremsen und wenden?

Russland wird nicht aufgeben, denn die Ukraine ist für das Land von existenzieller Bedeutung. Anders als für die USA, die hier angeblich nur einen Nebenkriegs-Schauplatz sahen.

Doch das stimmt nicht, wie der französische Historiker Emmanuel Todd in der aktuellen Ausgabe der Weltwoche sagte: Auch für die USA geht es in der Ukraine ums Ganze. Alles andere als eine Demütigung Russlands würde ihre globale Vorherrschaft gefährden.

In diesem Kampf gibt es nur einen Gewinner: China. Getreu dem Sprichwort: «Wenn zwei Tiger im Tal kämpfen, sitzt der kluge Affe auf dem Berg und wartet ab.»

Die 3 Top-Kommentare zu "Blind tappt der Westen in eine Konfrontation mit Russland. Die Lieferung von Schützenpanzern ist ein entscheidender Schritt in die Katastrophe."
  • albin paul

    Krieg ist schlecht. Daran gibt es nichts zu deuteln. Aber! 1978 habe ich in Vietnam gesehen, dass der Ammi von 1964 bis 1975 3 Millionen Vietnamesen umgebracht, Städte, Brücken, Infrastruktur zerbombt, Napalm und Entlaubungsmittel eingesetzt hat. Erschießungen auf offener Straße waren an der Tagesordnung. Wo waren da die Aufschreie der Gutmanschen nach Sanktionen gegen die USA oder die Waffenlieferungen nach Vietnam?

  • waldemar

    Jetzt wären all die "Kleber" gefragt, die vielerorts als fleischfarbene Bremsklötze anzutreffen sind. Sich an die "Produktions-Strassen" bei Rheinmetall zu kleben, würde dem Klima und! dem Frieden dienen. Passiert aber nicht, weil ihre Geldgeber gleichzeitig Aktionäre bei der Waffenindustrie sind. Das können die "Kleber" jedoch nicht wissen, denn das Schnüffeln von Klebstoff beeinträchtigt ja das Denkvermögen.

  • freigeist

    Erschreckend, dass der deutsche Kanzler keine Linie hat. Er lässt sich von der französischen Entscheidung Panzer zu liefern und seinen olivgrünen und gelben waffenklappernden Koalitionspartnern treiben. Was werden diese Leute wohl erst entscheiden, wenn der Krieg weiter eskaliert, oder Russland droht durchzubrechen?