«Russians at War» wird es am Zurich Film Festival (ZFF) nicht zu sehen geben. Der Film der kanadisch-russischen Regisseurin Anastasia Trofimova hat in Kiew ein Gewitter ausgelöst.
Trofimova, die Moskaus Invasion 2022 verurteilte, begleitete russische Soldaten mehr als ein halbes Jahr lang im Ukraine-Krieg. Der Regisseurin wird vorgeworfen, den Krieg der russischen Seite zu verharmlosen, russische Soldaten zu «vermenschlichen».
Am ZFF hätte der Film im Oktober vier Mal präsentiert werden sollen. Doch dazu wird es nicht kommen. Offenbar ist man in der Limmatstadt dem Druck aus Kiew erlegen.
Anfängliche Kritik hatte das ZFF noch abgewehrt. Noch vor wenigen Tagen verkündete ZFF-Direktor Christian Jungen stolz, dass man daran festhalte, den Film zu zeigen. Jetzt der Rückzieher.
«Die Sicherheit unseres Publikums, der Gäste, Partner und Mitarbeitenden steht für das ZFF an oberster Stelle», schreibt das Festival in einem kurzen Communiqué.
Kiew hat offenbar alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Trofimovas Werk zu verhindern. «Proukrainische Aktivisten» sowie auch «Vertreter der ukrainischen Regierung» sollen auf das ZFF eingewirkt haben, schreibt die NZZ, der das ZFF gehört.
Auf X forderte das ukrainische Aussenministerium das Zurich Film Festival auf, «den Ruf des Festivals nicht durch die Vorführung von ‹Russians at War› zu ruinieren».
Die Polemik ins Rollen gebracht hat ein Artikel in der Kyiv Independent. Darin wetterte eine Journalistin gegen den Film, ohne ihn jedoch überhaupt gesehen zu haben.
Geplant gewesen war zudem ein Podium mit Regisseurin Anastasia Trofimova. Auch dazu kommt es nicht. Das ukrainische Kulturministerium hat Trofimova jüngst zu einer «Bedrohung für die nationale Sicherheit» eingestuft.
Die Meinungsfreiheit, ein hohes Gut, bedeutet dem ZFF offenbar nicht mehr viel. Ein Trauerspiel. Der Kalte Krieg 2.0 hat die Leinwände erreicht. Es herrscht Cancel-Culture vor in Zürich.
«Dass sich das ZFF mithin gezwungen sah, die Filmvorführung zu streichen, ist erschreckend», kommentiert selbst die NZZ, die pausenlos berichtet, wie in Moskau und anderen autoritären Staaten unliebsame Inhalte unterdrückt werden.
Doch jetzt trifft es Zürich, die Schweiz, die sich bereits bei der Bürgenstock-Konferenz die Bedingungen von der Ukraine oktroyieren liess. Bestimmt mittlerweile der verlängerte Arm Kiews auch die Schweizer Kulturszene? Wo bleibt der Aufschrei?
max.bernard sagt: "Der Regisseurin wird vorgeworfen, den Krieg der russischen Seite zu verharmlosen, russische Soldaten zu «vermenschlichen»."
Ach ja, russische Soldaten sind gemäss neuer, von Kiew diktierter Sprechweise gar keine Menschen. Ich kann nur noch den Kopf darüber schütteln und mich mit Entsetzen von diesem, einst auf seine Souveränität und Unabhängigkeit stolze Schweiz abwenden. Selten ein Land erlebt, das mit derart rasender Geschwindigkeit seine Werte auf Befehl von aussen über Bord wirft.
2standards sagt: Interessant (oder gefährlich?). Was der Star Michael Douglas bei Kiew Besuch zu seinem 80. Geburtstag bekommen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=SJe6h4E5rok
wegweiser sagt: Eine Nachricht aus der Vergangenheit als die Schweizer noch freie Bürger und keine Kiewer Untertanen waren: Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. Wir wollen trauen auf den höchsten Gott und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.. Alles Vergessen und Makulatur ?
Muss ausgerechnet ein Deutscher Euch daran erinnern.
Pantom sagt: Vermenschlichung der russischen Seite! Was ist denn das bloss für eine Begründung. Sind die Russen denn keine Menschen? Gibt es auf ihrer Seite nicht auch viele Tote und Verletzte, darunter auch Kinder? Hat die Ukraine den göttlichen Anspruch, Mensch zu sein, nur für sich selbst gepachtet?
Ushuaia sagt: Eigentlich müsste man das ZFF „canceln“! Eine Schande für unser Land, Schritt für Schritt einen Hofknicks vor Selensky zu machen - dem Mann, der sein Land nicht sehr viel anders führt als Putin seines (nicht passende Minister werden auf bald täglicher Basis ausgewechselt, Kirchen verboten etc etc).
baertierchen sagt: Schon vor dem Krieg stand es in der Ukraine um die Demokratie nicht zum Besten.Presse-und Meinungsfreiheit waren stark eingeschränkt.Das überträgt die Ukraine jetzt auch auf die Schweiz und nötigt eine Schweizer Kulturinstitution.Schon vor dem Krieg hatte die Ukraine einen extrem tiefen Wert im Demokratieranking.Danach gilt die Ukraine nicht als Demokratie,sondern als hybrides System wie z.B.Nigeria.Eine freie Demokratie wie die Schweiz sollte sich durch ein solches Regime nicht gängeln lassen.
mariuslupus sagt: Zensur, die es angeblich in der Schweiz nicht gibt. Unterdrückung der Informationsfreiheit, Bevormundung des Publikums. Ist bereits Normalität. Russia Today verboten, russische Künstler dürfen nicht auftreten, kein Russe, darf seine Meinung im West TV kundtun. Welches Theater spielt noch Tschechow ? Wann hat der SRF einen russischen Film gezeigt. Vor wem sollen die Zuschauer geschützt werden ? Vor dem Terror aus Kiew ? Ukraine macht es vor. Puschkin Denkmale vernichtet, aber Bandera verehrt.
baertierchen sagt: "Zensur,die es angeblich in der Schweiz nicht gibt" ? Doch die gibt es seit diesem Krieg und zwar immer dann,wenn es um die Ukraine geht. Deshalb fordere ich eine Untersuchung zum Einfluss des ukrainischen Zensurregimes in gewissen Schweizer Presseprodukten, z.B. von Tamedia.
Angy Scheiwiler sagt: Ja, wo bleibt der Aufschrei? Fehlanzeige. Die Schweiz grüsst untertänigst den Gesslerhut. Dieser kommt in vielerlei Verwandlungen daher: Von UNO, WHO, Black Rock, WEF, von Bundesbern bis konkret zum kriegsgeilen, russophoben Selenskyj. Wir grüssen unentwegt, bis die Handschellen um unseren Händen definitiv klicken. Echec au roi, à la reine !
pimi17 sagt: Das hat nichts mit kaltem Krieg zu tun. Willkommen in der Diktatur Schweiz, wo von oben diktiert wird, was erlaubt ist und was nicht. Aber die Gutmenschen werden auch das wieder schön reden, ohne zu merken, dass sie damit genau dem widersprechen, was sie noch Minuten vorher gesagt haben, als sie sich selber schulterklopfend als die Verfächter der Demokratie dargestellt haben. Shizophrenie ist übrigens eine ernste Krankheit, leider mittlerweile durchzieht sie weite Teile der Bevölkerung.
bernd hoeckenploetze sagt: Da es in der Diktatur Schweiz verboten ist, solche Dinge zu denken, geschweige denn zu schreiben, muss ich Dich wohl oder übel anzeigen! Wenn Du recht hast, dann wirst Du jetzt sehr zittern müssen! Wenn nicht, passiert genau nichts! Willst Du jetzt recht haben oder zittern? 😀
Geronimo sagt: Kein Film!!! "Der Krieg im Donbass begann im April 2014, als die durch den Maidan-Putsch an die Macht gekommene, nicht gewählte Regierung Truppen in den Donbass schickte, um gegen die damals noch unbewaffneten Demonstranten vorzugehen, die gegen den Putsch protestiert haben und sich der neuen Regierung nicht unterordnen wollten" https://anti-spiegel.ru/2024/teil-5-hat-der-westen-insbesondere-die-usa-hat-den-krieg-in-der-ukraine-begonnen/
Ratio sagt: «Die Sicherheit unseres Publikums, der Gäste, Partner und Mitarbeitenden steht für das ZFF an oberster Stelle», schreibt das Festival (..).
Heisst ja nichts anderes, als dass gedroht wurde, gewaltsam zu werden, sollte der Veranstalter nicht spuren!
Wir kuschen ja schon vor der linksextremistischen Antifa, die ja auch immer mit Gewalt droht, vor linken Studenten an den Unis, vor der EU und deren Gerichtshof und nun auch vor der Agressivität der Ukraine und deren Vertreter.
Schwer, stolz zu sein!
oazu sagt: Vertreter der UK Regierung haben auf ZFF "eingewirkt", worauf ZFF verkündet, um "Sicherheit" zu gewährleisten sei Film abgesetzt worden. Also haben diese mit Aktionen gedroht, die auf Sicherheit der Besucher abzielte. So was nennt man in ungeschnörkelter Sprache Terrordrohung. Und dieser Regierung wedelt GfDP BR Cassis und Bundesbern mit Milliarden-Versprechungen hintennach. Eine kaum zu überbietende Schande was Bundesbern da treibt.
Xylophon sagt: Es ist unglaublich. Man hat Angst vor Bildern, die „russische Soldaten vermenschlicht“.
Ja was sind sie denn wenn nicht Menschen, genau wie die ukrainischen Soldaten auch ?
Sind diese sich oft als hochsensible darstellende Kulturleute tatsächlich der Meinung die russischen Soldaten seien zu Tieren mutiert ? Waren das nicht Nazi Methoden ? Für diese deutschen Soldaten wurde die russische Bevölkerung als Untermenschen zur Vernichtung freigegeben.
Diese Kreise haben ja keine Ahnung was Sache is
henri p schiemansky sagt: Leider reiht sich mit der Schweiz nun bereits das zweite (!) Filmfestival (nach Toronto) in den Kreis derer, die auf Drohungen einer offensichtlich nicht freiheitlich- demokratischen Regierung in Kiev (andere würden schreiben: "Regime") den Film aus dem Programm nehmen. Oder ist der vorgebliche Grund nur ein "genehmer" Vorwand, eine künstlerische Produktion zu canceln, die sowieso nicht dem Zeitgeist und der "political correctness" einer "regelbasierten Ordnung" entspricht? Schweiz, quo vadis?
Fin sagt: Habe genug von Weltwoche, Abo wird gekündigt! Unter Zensur leidende WW interessiert mich nicht mehr
Es ist einigen bei der WW in den Kopf gestiegen! Erfolg macht überheblich und da darf man es sich leisten, Kommentare zu canceln! Keinen Deut besser als Mainstream Medien! Leider!
Angy Scheiwiler sagt: majasteinlin, ich denke, die WW hat kalte Füsse bekommen. Irgendwann haben (fast) alle nur noch Angst und befeuern damit das Unrechtsregime erst recht....damit entschuldige ich die WW keinesfalls; dass es so ist, ist in diktatorischen Zeiten wie diesen schlimm genug.
Da ist Auf1 tv von ganz anderem Kaliber; die lassen sich von Drohungen, massiven Bussen nicht unterkriegen - châpeau!
mayabee sagt: Die Werte des "Unwertewstens" werden in der UKR verteidigt. Genau....Es wird auch ohne die miese Einmischung der UKR in Schweiz-Interne Angelegenheiten die ganze Wahrheit an den Tag kommen.
Können wir jetzt davon ausgehen, dass "diese Art Kultur und deren Vertreter" sich NIE wieder auf "Freiheitliche und für eine Demokratie unverzichtbare Förderung" stützen dürfen? An NZZ Leser, wer sind diese UKR Vertreter, wie heissen sie, in welchen CH-Gremien sind sie vertreten?? Bitte Transparenz.
Fin sagt: Bravo Türkei!
https://globalbridge.ch/ein-deutsch-russisches-konzert-fuer-den-frieden-in-izmir-tuerkei/
Sonusfaber sagt: Die NZZ ist eine der lautesten Stimmen im Chor der Putin-Hasser und Zelensky-Anbeter, kaum ein Blatt ist derart heftig gegen die russische Sicht zu Felde gezogen, obwohl es von Anfang an überdeutlich war (auch am Verhalten Zelenskys), dass wir es mit einem Regime der übelsten Sorte zu tun haben in Kiew. Die offizielle Schweiz hat eine Tür zur Hölle aufgetan und jeden, der dagegen war, diffamiert: Nun wird sich diese Tür nicht mehr so leicht zumachen lassen!
Xylophon sagt: Kürzlich hatte es endlich einmal einen Artikel in der NZZ, wo zu lesen war, dass man die Ukraine jetzt als Autokratie bezeichnen kann und ebenso wurde beschrieben, dass jetzt die Männer zwangsrekrutiert werden, ja auf der Strasse abgefangen werden, und ohne Ausbildung an die Front spediert werden. Die Ukraine hat massive Personalprobleme und die Kämpfer an der Front sind erschöpft. Unterdessen sind Hunderttausenden ukrainische Männer hier in der EU, früher sagte man dem desertiert.
bly sagt: Was die WW natürlich "vergisst" zu erwähnen: Die Regisseurin ist eine RT Moderatorin, die aktuell im Urlaub ist. Der Film wurde hauptsächlich durch RT und einem Kreml Fonds finanziert. Und man weiss mittlerweile, dass 2 der Protagonisten nach Drehbuch gehandelt haben, deren Identitäten so ziemlich sicher nicht stimmen. (Schauspieler). Da auch viele Hintergrundaussagen und Zahlen russische Propaganda sind, die keiner Überprüfung standhalten. Ist der Film eher kein Dokumentarisches Werk.
Noch nichts dazugelernt? Ist ja nicht zu glauben, was Sie da raushauen! Ist für Sie nur gut, was aus der Ukraine kommt? Es sollten alle zu Wort kommen und jeder soll sich seine Meinung dann selber bilden können! In der Schweiz gibt es einige Ukrainer, die hier profitieren und sich frech erlauben uns vorzuschreiben, wie wir uns gegenüber Russland und der Ukraine zu verhalten haben! Diese Ukrainer sollten an die Front gestellt werden! In der Schweiz brauchen wir keine Zensur!
gelegentlicher kommentar sagt: «Vertreter der ukrainischen Regierung» sollen auf das ZFF eingewirkt haben», schreibt die NZZ, der das ZFF gehört. Wem ist die NZZ verpflichtet ? Antwort hier: > https://swprs.org/netzwerk-medien-schweiz/ NOCH FRAGEN ?
Selene sagt: WO ist da unsere Freiheit? WO ist da irgendwelche Demokratie? WO sind jene, die den UKR-Fans, welche sogar die Geschichte vom 2. WK umgekehren, in die Schranken weisen? WO ist das Art. 2 der BV, bei der der Schutz der Bevölkerung und des Landes im Vordergrund steht? WO ist da kurz und spitz gefragt, die feige Schweiz? Sie lässt sich steuern, manipulieren und erpressen aus dem Ausland, sprich EU, USA und UKR! Etwas Einfacheres gibt es nicht, denn dies ist inzwischen weltweit bekannt. 16:30
anti noergeli sagt: Warum schreibt ihr Vögel eigentlich die Uhrzeit am Ende eures Kommentars? Ist das so ein Verschwörungsdingens? Oder was hat es damit auf sich?
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Guten Morgen @Rafael Lutz - Weshalb ließen Sie meinen Post von heute Früh im Orkus der WW verschwinden, der keine WW-Netti-Regeln verletzte?
"Der Regisseurin wird vorgeworfen, den Krieg der russischen Seite zu verharmlosen, russische Soldaten zu «vermenschlichen»." Ach ja, russische Soldaten sind gemäss neuer, von Kiew diktierter Sprechweise gar keine Menschen. Ich kann nur noch den Kopf darüber schütteln und mich mit Entsetzen von diesem, einst auf seine Souveränität und Unabhängigkeit stolze Schweiz abwenden. Selten ein Land erlebt, das mit derart rasender Geschwindigkeit seine Werte auf Befehl von aussen über Bord wirft.
Interessant (oder gefährlich?). Was der Star Michael Douglas bei Kiew Besuch zu seinem 80. Geburtstag bekommen hat: https://www.youtube.com/watch?v=SJe6h4E5rok