Für die Linken steht am 25. September viel auf dem Spiel: Geht für SP, Grüne und Gewerkschaften die Abstimmung über die AHV-Reform in die Hosen, verlieren sie ihr bisheriges De-facto-Vetorecht bezüglich Anpassungen der Sozialwerke.

Wie brenzlig dieses Lager die Situation bewertet, zeigt sich daran, dass den Aushängeschildern jetzt die Sicherungen durchbrennen.

Nach angeblich zu positiven Berichten für die Vorlage warf SP-Co-Chef Cédric Wermuth dem Schweizer Radio und Fernsehen eine «unglaubliche Propaganda» zur AHV-Abstimmung vor.

Wermuths Verdikt: Die Berichterstattung sei ganz allgemein «krass nach rechts gerutscht».

Seine Co-Präsidentin Mattea Meyer und die omnipräsente Nationalrätin Jacqueline Badran gehen währenddessen auf junge Journalistinnen los, die sich für die AHV-Reform aussprechen: Das sei nun der Dank dafür, dass sich ihre Mütter für Gleichstellung und Kitas eingesetzt hätten, frotzeln sie.

Die SP-Spitze scheint ein Problem damit zu haben, wenn Medienschaffende sich ihre eigene Meinung bilden, die – für einmal – von ihrer Position abweicht.

Im Übrigen: Das nennt man Pressefreiheit.