Nachdem Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach öffentlich über mögliche Impfschäden informiert hat, melden sich Juristen zu Wort und fordern im Namen ihrer Klienten Schadensersatz für Impfgeschädigte.

Die Kläger begründen ihre Forderungen mit früheren Aussagen Lauterbachs, dass Corona-Impfungen keine Nebenwirkungen hätten.

Dass er sich nun von diesen Aussagen distanziert, bedeute juristisch einiges, sagt der Anwalt Joachim Cäsar-Preller, der derzeit nach eigenen Angaben rund 360 Kläger vertritt: «Es könnte jetzt zu Amtshaftungsansprüchen gegen die Bundesrepublik Deutschland oder gegen einzelne Bundesländer kommen.»

Die Impfstoffhersteller hätten zwar darauf hingewiesen, dass der Impfstoff «selbstverständlich auch Gefahren von Nebenwirkungen» habe. Aber sie unterliessen es, das gegenüber der Öffentlichkeit klar zu kommunizieren.

Auch habe die Pharmaindustrie der Kampagne des Gesundheitsministers nicht widersprochen, der in Interviews und auf Twitter immer wieder Risiken negiert oder verharmlost hatte. «Durch dieses Schweigen der Pharmakonzerne haben (auch) sie sich schadensersatzpflichtig gemacht», meint der Anwalt.

Er geht von Zehntausenden Coronaimpfung-Geschädigten in Deutschland aus.

Doch die Dunkelziffer sei hoch: Viele Menschen würden bei Corona-Impfschäden gar nichts unternehmen: «Die sind so krank, die können sich gar nicht darum kümmern.»