Sie wird geschmäht und geschnitten, diskriminiert und diskreditiert. Würde eine Partei in Ungarn behandelt wie die AfD, es gäbe Proteste von Europaparlament bis Menschenrechtsgericht.

Das Ziel ist klar: Das Kartell der «demokratischen» Parteien will die lästige Alternative vernichten – um jeden Preis.

Die Lage ist also prekär genug. Warum nur liefert die Partei dann ihren Gegnern selber Steilvorlagen?

Wie jetzt in Bremen. Weil sich ein paar eitle Ehrgeizlinge in den Haaren liegen, wurde die AfD von der Bürgerschaftswahl ausgeschlossen.

Diesmal ist es kein böser Wille, keine Verschwörung. Man kann nicht unter einem Namen mit zwei Listen antreten, wie es die Partei plante.

Es ist ein Triumph für die Einheitspartei von Union bis Grün. Die AfD fliegt aus dem zweiten Länderparlament, wird man krähen – und daraus eine Erzählung vom unaufhaltsamen Niedergang der Alternative stricken.

Die Bremer Streithähne schaden damit nicht nur sich und der Bundespartei. Sie tun das, was die AfD zu Recht bei den Altparteien anprangert: Sie verraten die Wähler, indem sie sie einer Alternative berauben.