Unter dem Sammelbegriff «Scharlatane» verbucht die Wochenzeitung einige der Leute, die im Zürcher Volkshaus auftreten dürfen.
Dazu gehörten «die Stars der Coronaleugner:innen» wie Marco Rima und Andreas Thiel, aber auch Daniele Ganser, der als «Overlord der deutschsprachigen Verschwörungsszene» bezeichnet wird.
Der Präsident des Stiftungsrats des Volkshauses sagt zu seiner offenen Politik, Linke seien erfahrungsgemäss die Ersten, «die darunter leiden, wenn man andere Meinungen ausgrenzt».
Allerdings habe man im Fall von Ganser tatsächlich Bedenken gehabt, ob man ihm eine Bühne bieten wolle, da dem Historiker Antisemitismus vorgeworfen wird. Deshalb habe man den israelitischen Gemeindebund um seine Meinung gefragt.
Dieser teilt mit, er habe bei Daniele Ganser keine antisemitischen Vorfälle registriert. Womit auch das geklärt wäre.
Andere vorgesehene Auftritte stuft die Volkshaus-Leitung zwar selbst als problematisch ein, darunter einige Vertreter der Esoterikszene. Man gewichte aber die Meinungsfreiheit höher und wolle keine Zensur üben. Solange das Leitbild nicht verletzt werde, das Toleranz und Respekt vorschreibe und Rassismus, Sexismus und Aufrufe zur Gewalt ausschliesse, dürfe ein Anlass stattfinden.
Die Vermietungspraxis werde aber laufend überprüft. Daraus schöpft die Woz die Hoffnung, dass «undurchsichtiger Geschäftemacherei in den Räumen des Volkshauses ein Riegel» geschoben werde.