Im deutschen Bundestag sitzt das beste Argument gegen ein Stimmrechtsalter ab 16: Emilia Fester, mit 24 Jahren die jüngste Abgeordnete.

Die Grüne personifiziert das Selbstverständnis, alles zu bekommen, ohne etwas zu geben. Ertrag ohne Leistung. Einfach magisch, so ein Leben.

Oder doch nicht so leicht? Immerhin «opfert» die Gute ihre Jugend für den harten Job im Parlament, sagt sie.

Eine Art Märtyrerin, die fürs Wohl des Planeten kämpft. Für «meine Generation». Damit junge Menschen wegen der Pandemie nicht auch noch die Gegenwart verlieren. Die Zukunft scheint sowieso verloren wegen des Klimas.

Daher rennt Fester «von einem Termin zum nächsten», «erschöpft und elektrisiert», nahe am Kollaps.

Dass sich BBC und New York Times für sie interessieren? Macht das Leben auch nicht lebenswerter. Ihr fünfstelliges Gehalt? Milde Schadensbegrenzung.

Viel lieber will sie verändern, bewegen, gestalten – wie die Jungen unter 18, die sich im Kanton Zürich ein Stimmrecht erhoffen. Aber natürlich ohne Pflichten wie Steuern oder Strafmündigkeit.

Das wär’s, ein Leben wie im Traum. Zu schön, um wahr zu sein.