Seit 1999 lebte Fethullah Gülen im Exil in den USA. In den Jahren zuvor hatte der Prediger die Politik in der Türkei geprägt. Laut Medienberichten ist Gülen nun mit 83 Jahren verstorben.
Gülen galt zunächst als starker Förderer des späteren türkischen Präsidenten Recep Erdogan. Bis daraus ein Machtkampf zwischen den beiden wurde.
Auch nach seiner Flucht ins Exil blieben in der Türkei viele Angehörige im Militär-, Justiz- und Polizeibereich Gülen-Anhänger. Erdogan beschuldigte seinen Widersacher bis zuletzt, den Putschversuch gegen die türkische Regierung im Jahr 2016 organisiert zu haben.
Das Wirken von Gülen wird nach seinem Tod unterschiedlich bewertet. Einige Beobachter sehen in ihm in erster Linie den Gegenspieler zum autokratisch wirkenden Erdogan.
Andere betonen, dass Gülen dem Präsidenten diesen Weg erst geebnet und sich selbst an der Verfolgung von Journalisten und Oppositionellen beteiligt hat.
Jetzt ist er im Paradies bei Allah, in den USA hat er eine starke Türkisch-Muslimische Gesellschaft hinterlassen.
Starb er eines natürlichen Todes?
Sunnitische Islamisten wie diese soziale Bewegung waren in Afghanistan, Syrien, Libyen, dem Kaukasus, im Irak und in Bosnien Werkzeuge der CIA. Die Terroristen der Al Qaida war dann plötzlich gemäßigte Rebellen. Der Chef des deutschen Auslandsgeheimdiensts BND hält Fetullah Gülen nicht für islamistisch sondern für harmlos und sozial, zitiert nach dem WP-Eintrag Gülens. Da kommt man schon ins Grübeln.