Peter Lauener, ehemals Kommunikations-Verantwortlicher von Bundesrat Alain Berset, fütterte den Ringier-Konzernchef Marc Walder mit Informationen zur Covid-Strategie des Bundesrates.

So weit, so klar.

Linke und Anhänger des SP-Magistraten behaupten nun, Indiskretionen dieser Art seinen Alltag im Bundeshaus. Es sei überhaupt nichts Aussergewöhnliches, was zwischen dem Innendepartement und dem Medienkonzern abgelaufen sei.

Das triff nicht zu.

Auf die besonderen Umstände hat der damalige Finanzminister Ueli Maurer schon vor einem Jahr hingewiesen: Auf die Frage der Aargauer Zeitung, ob sich die Landesregierung während der Pandemie von den Medien leiten lasse, antwortete der SVP-Mann: «Die Medien tragen logischerweise zur Meinungsbildung in der Öffentlichkeit und leider auch in den Behörden bei. Das beeinflusst die Stimmungslage. Der mediale Druck auf die Politik wurde enorm, es entstand nicht nur beim Bundesrat ein Verschärfungshype. Gezielte, differenzierte Massnahmen wie der Schutz vulnerabler Gruppen waren fast nicht mehr möglich, nein: Es musste generell geschlossen und verschärft werden.»

Der Schaden, den die Medien angerichtet hätten, sei deshalb nicht zu unterschätzen.

Die Aussagen von Maurer illustrieren, wie kritisch und verärgert das Agieren von Berset und seinen Leuten beurteilt und einschätzt wurde.

Und wie solche Indiskretionen die Covid-19-Politik des Bundes massgeblich mitgeprägt haben.

Wer heute etwas anderes behauptet, tut das aus politischen Gründen.

Warum? Weil er oder sie Druck von Alain Berset nehmen will.