In der Europäischen Union dürfen vom Jahr 2035 an keine Neuwagen mit Verbrennermotoren mehr verkauft werden. Das Gesetz dazu hat das EU-Parlament jetzt auf den Weg gebracht.

Damit erweist Europa dem Weltklima einen Bärendienst. Denn dem Planeten ist es herzlich egal, ob an einer Stelle weniger CO₂-Emissionen ausgestossen werden. Solange es anderswo damit nach oben geht, ist dem Klima nicht geholfen.

Helfen könnte, wenn die fortschrittlichsten Technologien zur Schadstoffvermeidung vorangetrieben und weltweit angewendet werden. Bisher stammten diese Technologien zu einem Teil aus Deutschland. Doch das ist jetzt vorbei. Kein Hersteller forscht mehr am schadstoffarmen Verbrennungsmotor, wenn der auf seinem Heimatmarkt verboten ist.

Für den Export wird es künftig nur noch Modelle geben, deren Antrieb auf dem technischen Stand des Jahres 2023 stehen geblieben ist, oder die eben eine Batterie haben, für deren Aufladung in den meisten Ländern der Welt aber keine Infrastruktur zur Verfügung steht.

Interessant ist, dass Nutzfahrzeuge eine Ausnahme-Genehmigung erhalten. Traktoren also fahren weiter. Panzer übrigens auch.

Die 3 Top-Kommentare zu "EU: Verbrenner-Verbot bedeutet Innovations-Stopp. Denn so forscht kein Hersteller mehr am Schadstoff-armen Benzinmotor. Dem Klima hilft das kaum"
  • Der Michel

    Panzer ("Unsere Waffen retten Leben!"; "Es ist ein Gebot christlicher Nächstenliebe, alle Waffen in die UKR zu liefern, die wir entehren können") müssen natürlich weiter betrieben werden dürfen! Wir sind doch ein humanes Land! So ganz würde ich die Hoffnung auf Weiterentwicklung des Verbrenners noch nicht aufgeben: USA und Fernost sind ein riesige Märkte, und Mercedes und BMW haben zumindest die Verbrennerproduktion ja schon nach China verlagert. Vielleicht forscht man dort auch weiter?

  • Maiskolben

    Was dem Klima noch viel weniger hilft sind Batterieautos mit ihrer verheerenden Umweltbilanz

  • in_dubio

    Ich habe ein Jahr lang in Südindien gewohnt, in einer der am schnellst wachsenden Großstädte, Bangalore. Ich empfehle diesen unsäglichen EU-Traumtänzern, sich mal in die Realität Süd-Asiens und Afrika zu begeben, anstatt sich touristengerecht umgarnen zu lassen. Schnell wird man feststellen, dass Umweltschutz bei hunderten von Millionen von Aufstrebenden, gar nicht im Vokabular vorhanden ist. Aber die Freude an Hunderten von Millionen billigen Fahrzeugen aus dem Westen ist umso größer.