In Ostdeutschland hat die AfD bei der Europawahl laut einer Hochrechnung des ZDF die meisten Stimmen erhalten und sich damit als stärkste Kraft etabliert. Mit 29,2 Prozent der Stimmen liegt sie deutlich vor der CDU, die auf 20,6 Prozent kommt. Das neugegründete Bündnis Sahra Wagenknecht erzielte 13,8 Prozent, mehr als doppelt so viel wie im bundesweiten Durchschnitt.

Die Grünen und die SPD erlitten in den östlichen Bundesländern deutliche Verluste: Die Grünen erreichten nur noch 6 Prozent der Stimmen, während die SPD auf 9,5 Prozent absank. Die Linke landete bei lediglich 5,2 Prozent. Auch die FDP kam auf nur 2,5 Prozent der Stimmen.

Der Co-Vorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, nannte das Wahlergebnis «historisch» und sieht darin einen starken Rückenwind für die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September. Der AfD-Co-Vorsitzende sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Ich höre, wir sind im Osten bei dieser Wahl jetzt stärkste Kraft, mehr Rückenwind gibt’s ja nicht.»