Die Explosionen auf dem russischen Militärflughafen bei Nowofedorowka am Westufer der Krim geben Rätsel auf.

Anscheinend wurden keine Flugkörper gesehen oder gehört; ein ukrainischer Angriff mit Raketen oder Drohnen gilt als unwahrscheinlich.

Dennoch deuten die Feuerbälle und blakigen Rauchwolken darauf hin, dass Treibstofflager oder vollgetankte Flugzeuge in Flammen aufgegangen sind.

Nach dem Vorfall erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak: «Das ist erst der Anfang» – nur um wenig später jede Verantwortung zu leugnen: «Was haben wir damit zu tun?»

Die New York Times spricht von einer neuartigen Waffe und lokaler pro-ukrainischer Unterstützung.

Dass auf der Krim ukrainische Sympathisanten leben, steht ausser Frage. Aber Partisanen, die in der Lage sind, Anschläge von solcher Qualität durchzuführen?

Dann wären auch Terroranschläge auf die Zehntausenden russischen Touristen, die sich trotz des nahen Krieges dort erholen, jederzeit vorstellbar.

Russland spielt die Angelegenheit herunter und verweist auf das Rauchverbot ausserhalb designierter Bereiche.

In den sozialen Medien regiert der Spott; an Glaubwürdigkeit hat Moskau nichts zu verlieren. Der ukrainische Präsident Selenskyj reitet die Welle der Demütigung und unterstreicht das ukrainische Kriegsziel einer Rückeroberung der Krim.

Wenn unsere Quasi-Verbündeten in Kiew jetzt wirklich die Halbinsel attackieren, sei es mit Raketen oder Partisanen, sollte der Westen allerdings achtgeben, dass ihm das Hohnlachen nicht im Halse stecken bleibt. Die Krim wird Russland auch nuklear verteidigen.

Diejenigen, die Putin nur noch für einen Bluffer halten, bezweifeln, dass er den roten Knopf jemals drückt.

Die Probe aufs Exempel kann uns teuer zu stehen kommen.