Die Energiepolitik sei das grösste Politikversagen der jüngeren Schweizer Geschichte, klagt der Berner FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen.

Als einer der wenigen Aushängeschilder der Freisinnigen bekämpfte er 2017 die Energiestrategie 2050.

Doch Wasserfallen konnte sich nicht durchsetzen: Die FDP machte gemeinsame Sache mit Mitte-Links und beschloss die Ja-Parole zum Geschäft.

Auch FDP-Präsident Thierry Burkart sagt mittlerweile gegenüber der NZZ: «Die Abhängigkeit vom Ausland ist eine Folge der Grundsatzentscheide der Energiestrategie 2050. Es war damals schon klar, dass der Ausstieg aus dem Atomstrom zu einer Stromlücke führen wird.»

Zur Erinnerung: Im damaligen Abstimmungskampf hielt sich Burkart im Vergleich zu Kollege Wasserfallen vornehm zurück.

Doch dieses reflexartige «Ich habe es immer gewusst» sollte aufhören. Dafür ist die Lage zu ernst.

Jeder kann Fehler machen. Irren ist menschlich.

Entscheidend wäre jetzt, dass alle konstruktiven Persönlichkeiten, die einen Neustart in der Energiepolitik wollen, zusammensitzen und ihre Kräfte bündeln.

Zurück aufs Feld eins, lautet die Devise.

Wenn sich nichts tut, wurstelt die andere Seite weiter.

Mit fatalen Konsequenzen für die Schweiz.