«Ende einer Ikone», titelt der deutsche Spiegel nach Bekanntwerden der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Es sei der «entwürdigende Schlusspunkt einer Talfahrt – und womöglich der Auftakt einer noch grösseren Krise».

Diese Tonlage zieht sich durch die meisten Schlagzeilen:
«Vom einem hastig ausgehandelten Deal» spricht die New York Times. Es sei «vielleicht die grösste Umwälzung des globalen Bankensektors seit der Finanzkrise 2008».

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nimmt die Bankenaufsicht Finma in die Verantwortung: Die Aufseher in der Schweiz müssten «in jedem Fall nachsitzen».

Das deutsche Handelsblatt suggeriert, dass eine reine Verstaatlichung die bessere Lösung gewesen wäre, und auch sie spricht von einem «fragilen Monster», das entstanden sei.

Die Süddeutsche Zeitung sieht das Problem bei «raffgierigen Managern», die das Geldinstitut über Jahre ausgehöhlt hätten. Das Vertrauen der Investoren sei «aufgebraucht».

Viele internationale Medien nutzen die Gelegenheit, auf frühere Schweizer Pleiten hinzuweisen wie die UBS-Krise oder das Grounding der Swissair. Die Rede ist vom angeschlagenen Ruf der Schweiz als Nation und als Finanzplatz. Oder in den Worten von Die Welt: «Qualitätsmerkmal Schweizer Bank? Das war einmal.»

Auch die Schweizer Medien gehen hart ins Gericht mit dem Geschehen. Der Tages-Anzeiger spricht von einem «historischen Skandal», SRF vom «Ende einer Epoche».

Die NZZ kommt zum Schluss: «Ein Zombie ist weg, doch ein Monster entsteht.» Und für den Blick bleiben nach dem Deal «fast nur Verlierer».