In geheimer Mission und ausgerüstet mit einer versteckten Kamera arrangierten Reporter des Investigativ-Kollektivs Project Veritas private Verabredungen mit Leuten aus dem Topkader von Twitter, um Details über die Unternehmenskultur zu erfahren.

Siru Murugesan, Senior-Ingenieur, und Alex Martinez, leitender Kundenberater, tappten in die Falle und plauderten unbekümmert Geschäftsgeheimnisse aus.

Wie die Enthüllungsserie des Investigativ-Kollektivs zeigt, herrscht auf Twitter eine toxische und hochgradig diskriminierende Stimmung gegen Elon Musk, der das Unternehmen übernehmen möchte.

Murugesan gibt offen zu, dass Twitter im Gegensatz zu Musk nicht an die Redefreiheit glaubt. Das Unternehmen ist überzeugt, dass Redefreiheit mit Mobbing und Belästigung gleichzusetzen ist. Deshalb will die Belegschaft auf keinen Fall für Elon Musk tätig sein.

Auch arbeitete Murugesan in letzter Zeit nur vier Stunden pro Woche, das sei normal in der Firma. Die geistige Gesundheit des Personals wird vor den Profit gestellt. Viele Leute nähmen monatelang frei. Das könne man in einem kapitalistisch geführten Unternehmen nicht durchziehen: «Wir sind verdammt kommunistisch», hält Murugesan fest.

Dasselbe bestätigt Martinez. Er räumt ein, dass die Ideologie Twitter dazu gebracht hat, nicht profitabel zu sein. Sein Urteil gegenüber Musk fällt besonders geschmacklos aus: «Er hat Asperger … Also ist er etwas Besonderes. Das wissen wir alle. Und das ist auch gut so. Kein Wunder also, dass er irgendeinen verrückten Scheiss sagt, weil er etwas Besonderes ist.»

Im Netz kursiert ein internes Schreiben von Twitter, das Mitarbeitende auf die Methoden von Project Veritas sensibilisieren soll: «Zur Sicherheit und zum Schutz der Privatsphäre der Beteiligten bitten wir Sie, nicht darüber zu twittern.»