Die Band Lauwarm und ihr Konzert sorgen auch ausserhalb der Schweiz für Schlagzeilen.
In den Niederlanden kann man zum Beispiel lesen: «Das Publikum fühlte sich unwohl. Die Band reagierte entrüstet.»
In Tschechien schreibt ein Online-Portal: «Du bist weiss und hast einen Rasta-Haarschnitt: Beschwerden des Publikums führten zu einem vorzeitigen Ende des Konzerts einer Reggae-Band.»
Und die Deutsche Welle rapportiert auf Spanisch: «Nachdem die Schweizer Band Lauwarm ihr Konzert in Bern abgesagt hatte, lud sie ihre Fans zu einer Diskussion über kulturelle Aneignung ein, weil ihre Frisuren und ihre Musik bei einigen Besuchern Unbehagen hervorriefen.»
Und Times-Leser wissen jetzt, dass eine weisse Reggae-Band durch Dreadlock-Streit in der Schweiz zum Schweigen gebracht wurde.
Deutschen Medien ist das abgebrochene Berner Konzert ebenfalls eine Geschichte wert.
Die Berliner Zeitung behauptet zum Beispiel, dass sich über den Vorfall in Bern vor allem weisse Menschen aufregen: Dabei gehe es in Wirklichkeit gar nicht um Frisuren oder Musik oder gar um künstlerische Freiheit. Es geht nicht darum, zwei Männer zu verteidigen, die Locs tragen wollen. Es geht um Macht. Die Macht, zu entscheiden, was andere als rassistisch empfinden dürfen.
Alles klar?
Ganz anders die Bild: Sie titelt ihren Kommentar mit «Dieser Aktivismus ist brandgefährlich!» und rügt:
«Ein Konzert abbrechen, weil weisse Musiker Reggae spielen und Rasta-Frisuren tragen? Das ist nicht kultursensibel und tolerant, sondern gaga und radikal!»
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Ideologen mit Zerebralflatulenzen gab es wohl immer. Der DDR-Bluesmusiker Stefan Diestelmann beschrieb schon 1983 in seinem Lied „Bluesgeschichte“ genau dieses Phänomen: https://youtu.be/KrS_DjcqtOs Darf ein Weißer Blues spielen, der angeblich nur den Schwarzen gehört? Damals ist man einfach gegangen, wenn einem eine Aufführung nicht gefiel, heute wird ein Konzert abgebrochen, weil ein paar Schneeflöckchen Mimimi machen? Wo sind wir hin gekommen?
Punkt! Es geht um Macht, über Andere! Die oral Moral ist nur ein Mittel zum Zeck.
Die Welt ist inzwischen an dem Punkt angekommen, wo nur noch die BILD-Zeitung eine vernünftige Meinung vertritt... wenn mir das vor 20 Jahren jemand gesagt hätte, ich hätte ihn einweisen lassen...
Die "Berliner Zeitung", das kommt im Artikel nicht so rüber, regt sich natürlich darüber auf daß privilegierte WEISSE Menschen die "Deutungshoheit, was Rassismus ist" für sich beanspruchen...