Die Wahlsaison in den USA nimmt Fahrt auf: Reihenweise reisen republikanische Kandidaten nach Mar-a-Lago, zu Trumps Residenz in Florida, um die Absolution des Maga-Zars einzuholen.

Bemerkenswert: Trumps Erfolgsquote in den Vorwahlen bis jetzt. Zahlreiche «seiner» Kandidaten schafften es ins Finale, das am 8. November stattfinden wird.

Am Dienstag gewann in Arkansas Trumps ehemalige Pressechefin Sarah Sanders die Nomination im Rennen um den Gouverneursposten. Und in Texas schlug ein Trump-Kandidat das letzte amtierende Mitglied aus der Bush-Dynastie.

«Präsident Trump gewinnt weiterhin überall», jubelte Trumps Sprecher nach einer «weiteren grossen Nacht der Siege». Die Amerikaner seien sich «absolut einig, dass die Führung und die Politik von Präsident Trump im Jahr 2022 und darüber hinaus wiederhergestellt werden müssen».

Doch es ist nicht alles Trump, was glänzt.

In Georgia, wo die Republikaner zuletzt die Mehrheit im US-Senat verloren hatten, gewann Trumps Erzfeind Brian Kemp. Dies, obwohl sich Trump mit aller Kraft für Kemps Gegner eingesetzt und Kemp mit üblen Diffamierungen eingedeckt hatte.

Bei der Präsidentschaftswahl 2020 hatte Trump in Georgia knapp verloren und monierte Wahlbetrug. Doch der republikanische Gouverneur Kemp widersetzte sich Trumps Druck, das Resultat zu kippen.

Nun blies Trump zum Showdown in Georgia. Doch die Popularität und der Einfluss des ehemaligen Präsidenten bei den republikanischen Wählern hat nicht ausgereicht, Trumps Hassfigur zu schlagen.

Dies zeigt: Trump hat die Republikanische Partei nicht komplett im Griff.

Es gibt Wege zum Sieg am mächtigen «Don» vorbei.