Der 1. September wird der schwĂ€rzeste Tag in der deutschen Geschichte. Nun, vielleicht der zweitschwĂ€rzeste nach dem 30. Januar 1933. Aber Ă€hnlich. Denn am 1. September werden erneut Faschisten nach der Macht greifen – wie am 30. Januar 1933.

Übertrieben? Nicht, wenn man Journalisten und Politikern zuhört. Sie hören das Totenglöcklein fĂŒr die Demokratie bimmeln, wenn bei den Wahlen in Sachsen und ThĂŒringen die AfD gewinnt.

In Deutschland leben 61 Millionen WĂ€hler. Davon knapp 5 Millionen in den beiden BundeslĂ€ndern. Von ihnen will ein Drittel AfD wĂ€hlen – 1,5 Millionen Personen.

Wenn so wenige die Demokratie zum Einsturz bringen können, haben deren GralshĂŒter, die selbsternannte demokratische Mitte, versagt. Dann waren 75 Jahre im besten Deutschland aller Zeiten fĂŒr die Katz.

Ist er so, der Deutsche? Ergibt sich juchzend den Faschisten? Meinen die das wirklich ernst? Oder verwechseln sie etwa die Demokratie mit sich selbst?

TatsÀchlich steht der alte bundesrepublikanische Parteienstaat auf der Kippe, jener behagliche Kokon, in den sie alle eingesponnen wurden. Der wird jetzt aufgedröselt.

Demokratisch war dieses System nicht. Deshalb wird umgekehrt ein Schuh draus. Wenn die AfD am Sonntag gewinnt, gewinnt die Demokratie.