Hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach eine Glaskugel? Kann er die Zukunft vorhersagen?

Anders ist die Predigt des deutschen Gesundheitsministers nicht zu erklären.

Woher wüsste er sonst, dass «viele» 20- bis 50-Jährige wegen Long Covid im Herbst eine «Entzündung ihres Gehirngewebes» erleben werden?

Okay, das hatte er aus der Washington Post. Weshalb er postwendend «Therapien» forderte. Solche Nachrichten will schliesslich niemand gerne hören, resümiert er pastoral.

Was hingegen viele gerne gehört hätten: Der Artikel enthält auch gute Nachrichten.

Der Gehirn-Experte Wes Ely schrieb nämlich: «Die Auswirkungen von Long Covid auf das Gehirn sind möglicherweise gar nicht dauerhaft und nicht progressiv.»

Konkret: Kann zwar hypothetisch eintreten, wird aber nicht so schlimm.

Wie viele Patienten davon und überhaupt von Long Covid betroffen seien, liess der Experte offen.

Weil er es nicht weiss.

Ganz anders als Lauterbach. Der Mann mit der Glaskugel.