Der längste Fluss Italiens, der Po, ist zu einem Rinnsal verkommen. Darunter leiden insbesondere auch die Reisproduzenten im Piemont.

Nun hat Italien die Schweiz aufgerufen, sie solle mehr Wasser aus ihren Stauseen ablassen, um den grande fiume damit zu speisen. Konkret wollen die Italiener mehr Wasser aus dem Lago Maggiore in den Po leiten.

Der Abfluss dieses Sees wird mittels Schleusen von der italienischen Gemeinde Sesto Calende reguliert – das hat schon zu manchem Streit zwischen der Schweiz und Italien geführt.

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat Italien bereits viel Wasser aus dem See in den Po abgeführt, der Pegelstand des Lago Maggiore ist extrem tief. Noch mehr Wasser ableiten geht nicht.

Darum bitten jetzt die Italiener die Schweiz, sie könnte doch Wasser aus jenen Stauseen ablassen, die im Zuflussbereich des Lago Maggiore liegen, damit sie den See weiterhin anzapfen können.

Übersetzt: Wir sollen also gewissermassen einen Teil unserer Energie-Reserven hinter Staumauern preisgeben, damit die Reisbauern in Italien ihre Ernte ins Trockene bringen.

Verkommt die Schweiz zum Notnagel Europas?

Schliesslich haben wir Hunderttausenden von EU-Bürgern Arbeit gegeben und damit die Arbeitslosen- und Sozialversicherungen vieler EU-Länder entlastet. Zusätzlich übernehmen wir übermässig viele Flüchtlinge aus der Ukraine, die eigentlich ein politisches Tummelfeld der EU-Kommission in Brüssel ist. Frankreich und Italien nehmen im Verhältnis zu ihrer Bevölkerungszahl nicht annähernd so viele Kriegsvertriebene auf. Wir zahlen Milliarden an Aufbau und Reformen der EU-Staaten im Osten. Und was bekommen wir dafür?

Die EU-Kommission in Brüssel wirft der Schweiz Knüppel zwischen die Beine, wo sie nur kann: Wir werden bei der Anerkennung der Börsenregulierung ebenso wie bei der Zulassung zum Forschungsprogramm Horizon 2020 von Brüssel drangsaliert.

Was haben wir von den Italienern erhalten ausser Pizzas und Mafia?

Als wir vor einigen Jahren die Grenzgänger-Besteuerung mit Italien neu regeln wollten, wurde der Dialog jahrelang verweigert.

Mehr noch: Italien setzte die Schweiz vor Jahren auch auf eine Schwarze Liste von Steueroasen – wo wir noch immer draufstehen.

Und jetzt erwartet Italien, dass die Schweiz ihre Energiereserven für das Land opfern.

Also bitte …