Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für 2024 deutlich nach unten korrigiert. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird am Mittwoch offiziell bekanntgeben, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im laufenden Jahr voraussichtlich um 0,2 Prozent schrumpfen wird, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus. Ursprünglich war noch von einem leichten Wachstum um 0,3 Prozent ausgegangen worden.

Insbesondere die bereits jetzt chaotische Haushaltsplanung der Ampelkoalition für 2025 dürfte durch diese düsteren Aussichten zusätzlich erschwert werden. Die Bundesregierung rechnet jedoch mit einer konjunkturellen Erholung zum Jahresende und blickt optimistisch auf die kommenden Jahre. Für 2025 erwartet Habeck ein Wachstum von 1,1 Prozent und für 2026 sogar 1,6 Prozent.

Dieses Szenario setzt allerdings voraus, dass die Wachstumsinitiative der Ampelkoalition vollständig umgesetzt wird. Das Massnahmenpaket umfasst steuerliche Erleichterungen für Unternehmen, Anreize für ältere Arbeitnehmer sowie ausländische Fachkräfte und eine Senkung der Strompreise für produzierende Betriebe. Habeck betonte den dringenden Handlungsbedarf: «Jetzt ist nicht die Zeit für Bedenken, jetzt ist die Zeit, schnell zu handeln.»