Zu Wolodymyr Selenskyj reisen sie persönlich mit dem Nachtzug, zu Wladimir Putin lassen sie sich telefonisch durchstellen: Die internationale Politik hält Kontakt zu den Kriegsparteien. Nur mit einem reden sie nicht: Joe Biden. Dabei hält er den Schlüssel zum Frieden in der Hand.

Die USA und ihr britischer Pitbull haben bislang jede Initiative für Gespräche abgewürgt – egal, ob sie vom Uno-Generalsekretär, vom Papst, von Israel, Olaf Scholz oder Emmanuel Macron kamen.

Durchhalten bis zum Endsieg, so die Maxime.

Das schadet Russland, gewiss. Aber es schadet vor allem der Ukraine.

Es schadet Europa, der Weltwirtschaft, Millionen von Menschen, die hungern werden. Es schadet sogar den Briten, deren Zentralbankchef vor «apokalyptischen» Preiserhöhungen warnte.

Trotzdem redet niemand mit Biden, weist auf die katastrophalen Kollateralschäden von Krieg und Sanktionen hin.

Ist es Blindheit? Feigheit? Nibelungen-Treue?

Sicher ist: Wenn wir am Ende vor einem globalen Scherbenhaufen stehen, werden westliche Politiker mitverantwortlich sein für Leid und Elend, das sie angerichtet haben.