Ein namentlich noch nicht bekannter ZDF-Journalist erhielt über 32.000 Euro vom Bundeskanzleramt. Sein Auftrag: Die Erstellung von PR-Videos, unter anderem über die Corona-Schutzimpfung.

Er gehört zu den insgesamt 200 Journalisten, die seit fünf Jahren für 14 Ministerien und Behörden auf Wunsch geliefert haben.

Die deutsche Bundesregierung entlohnte das mit knapp 1,5 Millionen Euro. Weit über die Hälfte der Profiteure arbeitet bei den öffentlich-rechtlichen Medien, andere unter anderem bei Spiegel und Pro Sieben.

Vor allem Moderationen von Veranstaltungen mit prominenten Polit-Akteuren wurden saftig entlohnt. In die Zehntausende sollen Honorare an Linda Zervakis und Judith Rakers gegangen sein.

Die Bürger zahlen also nicht nur GEZ-Gebühren, sondern auch Steuern für möglichst viel Staatsnähe der Berichterstatter bei ARD und ZDF. Das ist nicht nur mehr als unverschämt, sondern auch rechtlich relevant, da es eine gesetzliche Verpflichtung zu Staatsferne und Unabhängigkeit gibt.

Anders gesagt: Als Staatsfunk werden Sender in autoritären Ländern bezeichnet, die Regierungs-Propaganda verbreiten.

Kein Wunder, dass immer mehr Menschen die Glaubwürdigkeit vor allem der Leitmedien in Frage stellen. Wann nimmt man endlich die «Lügenpresse»-Vorwürfe ernst?

Dass die Sache überhaupt publik wurde, ist übrigens nicht journalistischen Recherchen zu verdanken, sondern einer Anfrage der AfD-Fraktion.

Die Bundesregierung gab daraufhin eine Liste mit namentlich geheim gehaltenen Journalisten heraus. Das Team von «Achtung, Reichelt» konnte bereits einige davon identifizieren, etwa die ZDF-Mitarbeiterin Anne Gellinek und MDR-Moderatorin Anja Heyde.

Wer sich von denen finanzieren lässt, über die er kritisch berichten sollte, ist kein Journalist. Sondern ein PR-Mitarbeiter.

Die entscheidende Frage ist auch, warum die Regierung ausgerechnet Journalisten mit der Moderation von Veranstaltungen beauftragt. Schliesslich hat sie selbst einen riesigen PR-Tross. Und es gibt zig andere Profis, die diesen Job erledigen könnten.