Nur Deutsche nennen den Staat Vater, und nur der deutsche Staat wird diesem Anspruch gerecht.

Jüngstes Beispiel: Cem Özdemir. Er teilt mit, was gekocht wird. Nach dem Motto: Solange ihr die Beine unter meinen Tisch stellt, wird gegessen, was auf den Teller kommt.

Er nennt es «Eckpunkte einer Ernährungsstrategie». Bedeutet aber nur: Mehr Gemüse, weniger Fleisch. Verzicht auf Salz, Zucker und Fett. Also Özdemirs persönlicher Speiseplan. Wahlprogramm, so grün wie Gurken und Brokkoli.

«Ich möchte den Leuten nicht vorschreiben, was sie essen sollen», beteuerte der Agrar-Minister unschuldig. Natürlich nicht. Er will ihnen nur keine Auswahl lassen, wenn sie in einer Kantine, in einer Schule, im Krankenhaus oder in der Mensa essen.

Denn die «Gemeinschaftsverpflegung» will er «als Hebel nutzen, um allen Bürgerinnen und Bürgern die Erfahrung mit guten, leckeren und gesunden Mahlzeiten zu ermöglichen».

Wenn die Politik einen Hebel ansetzt, war schon immer Vorsicht geboten. Vor allem, wenn Grüne nach dem Hebel greifen.

Vorsichtig sollte aber auch die Politik sein. Wenn Väter in der Familie zu übergriffig werden, wenden sich die Kinder ab.

Im Staat nennt man das Politikverdrossenheit.