Schweizer raus, Ausländer rein.

Die Gemeinde im Zürcher Oberland kündigt einem langjährigen Mieter (5½ Zimmer, monatlich 2000 Franken), weil sie dort Asylsuchende unterbringen will.

Das Problem liegt für einmal nicht im Einzelfall. Gemäss gängiger Praxis erhält der Mieter fast automatisch ein bis zwei Jahre Fristerstreckung, wenn er die Kündigung anficht. Obwohl er die grosse Gemeinde-Wohnung für sich allein und seine Katzen nutzt.

Der Mieterschutz ist reine Symptombekämpfung. Er federt Härtefälle ab. Und verstellt damit den Blick auf das Wesentliche.

Tatsache ist: Der Zubau von günstigen Wohnungen hält nicht mit dem rasanten Wachstum der Bevölkerung mit. Und Verknappung bedeutet Verteuerung.

Die in der Schweiz immer noch extrem tiefen Hypozinsen haben die Marktkräfte vorübergehend ausser Kraft gesetzt. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das Ende des Gratiskapitals für einige Privilegierte kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Und wenn die Zinsspirale einmal dreht, erwartet uns eine gesalzene Rechnung. Mit Zins und Zinseszins.

Damit der Wohnraum auch bei realistischen Zinsen bezahlbar bleibt, müssen die Baukosten gesenkt werden, und zwar massiv. Das funktioniert nur über den Markt: Einzonen, Verdichten, Entrümpelung des Baurechtes, Beschleunigung der Verfahren.

Um den darbenden Markt im Billigsegment wieder in Gang zu bringen, dürfte auch ein Abbau des Mieterschutzes unabwendbar sein.

Das ist hart. Doch Nichtstun führt längerfristig in die Katastrophe.

Die Politik trägt die volle Verantwortung für das Bevölkerungswachstum in der Schweiz. Sie hat sich geweigert, die vom Souverän angeordnete Begrenzung der Zuwanderung umzusetzen.

Die Politik steht nun in der Pflicht. Wer A sagt, muss auch B sagen.