Drei X stehen in der digitalen Welt für Bilder und Filme aus der Erwachsenen-Unterhaltung. Sie sind ein verlässlicher Wegweiser, wenn man sich vor dem Bildschirm ein bisschen entspannen möchte.

Zwei X sind ziemlich bedeutungslos. Wer diese Buchstabenfolge googelt, landet bei der Band «The XX» oder bei einer Jeansmarke.

Aber offenbar gibt es Kunden, die so weit denken, dass sie selbst hinter «XX» obszöne Inhalte vermuten.

Der Sportartikelanbieter SportXX, eine Tochter der Migros, erhielt nach eigenen Angaben immer wieder negative Reaktionen auf den Firmennamen.

Kundenbefragungen hätten gezeigt, dass das Doppel-X «eher negativ konnotiert ist», so die Firmenleitung in einem Artikel der Handelszeitung. Der Name entspreche daher nicht dem erwünschten «Qualitätsaspekt».

Neu heissen die Läden nur noch SportX. Das verbleibende X bezeichnet das Unternehmen als «neues X», das «die Verbindung zwischen Body & Mind» darstelle.

Dafür braucht es viel Fantasie oder eine PR-Agentur, die sich dringend etwas einfallen lassen musste für ihr Geld.

Gut nur, dass es das einstige Athleticum nicht mehr gibt: Die Filialen dieser Sportartikelkette wurden vor einigen Jahren an Decathlon verkauft und entsprechend umbenannt.

Denn spätestens jetzt wäre die Namensendung «cum» nicht mehr haltbar. Die wird noch viel eindeutiger mit der Welt der Nacktfilmchen assoziiert.