Hinter den Kulissen des diesjĂ€hrigen Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö drohte ein Eklat: Berichten zufolge erwogen sechs LĂ€nder, darunter die Schweiz, ihren RĂŒckzug aus dem Finale. Dies geht aus einem Artikel der norwegischen Zeitung VG hervor. Der Grund soll das Verhalten der israelischen Delegation gewesen sein.

Magnus BĂžrmark, Gitarrist der norwegischen Band GĂ„te, bestĂ€tigte gegenĂŒber VG, dass er wegen einer dringenden Sitzung mit der EuropĂ€ischen Rundfunkunion (EBU) nicht an der Probe habe teilnehmen konnte. Er erklĂ€rte, viele Delegationen hĂ€tten erwogen, sich zurĂŒckzuziehen, weil Israel den ESC als politisches Instrument genutzt habe. Auch die griechische SĂ€ngerin Maria Satti, der irische Act Bambie Thug und der Schweizer ESC-Teilnehmer Nemo fehlten bei der Flaggenparade am Samstagnachmittag.

Pikant: Der Schweizer Rundfunk SRF dementierte einen Zusammenhang mit der Israel-Debatte. «Der Druck, der auf Nemo lastete, war in diesem Moment enorm, und Nemo fĂŒhlte sich bei der Probe emotional nicht in der Lage, daran teilzunehmen», lautete die offizielle SRF-Stellungnahme, schreibt der Blick. «Einige Acts haben das GesprĂ€ch mit der EBU bezĂŒglich gewisser Umgangsformen im Backstage-Bereich gesucht.» Es sei allerdings nicht zur Debatte gestanden, sich ganz zurĂŒckzuziehen.

Nemos Management kommentierte die Situation nicht weiter.