Kurz hat es ihnen ja die Sprache verschlagen – den Beschönigern, den Beschwichtigern, den Schwurblern. Hatten sich doch die lammfrommen Medien erdreistet, die Schuldigen der Silvester-Ausschreitungen endlich beim Namen zu nennen: Migranten.

Nun, da man diese Tatsache nicht mehr geheim halten kann, schleicht sich ein neuer Zungenschlag in die Wortwahl: Die Chaoten können nichts für ihre Taten.

Wie aus dem Nichts werden Psychologen und Soziologen vor die Kameras gezerrt. Ihre Diagnose: Die Migranten stammten aus sozial schwachen Schichten, sie hätten keine Bildung und keine Perspektive, denn – so der Subtext – unsere kalte Gesellschaft hätte ihnen nie eine Chance gegeben.

Aha. Eigentlich ist es ein Schrei nach Aufmerksamkeit, ja Zuneigung, wenn Sanitäter und Feuerwehrleute attackiert werden.

Mit anderen Worten: Wir sind selber schuld, wenn unsere Innenstädte zu Bürgerkriegszonen werden.

Gut, dass wir das geklärt hätten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Noch immer werden die Silvester-Krawalle beschönigt. Jetzt können die Chaoten nichts für die Gewalt, denn sie sind ja unterprivilegiert"
  • t6n

    Ach. Auf einmal geben sie zu, dass die Migranten keine Bildung haben, somit auch dem Fachkräftemangel nicht zuträglich sind, sondern ins Sozialsystem einwandern.

  • hdvind

    Die 27 Afghanen und die 21 Syrer unter den festgenommenen 145 Personen sind doch nicht unterprivilegiert, verglichen mit Afghanen und Syrer in Afghanistan und Syrien. Sonst würden sie sicher nach Hause flüchten. Vielleicht sind die 45 "Deutsche" unter den Festgenommenen alle unterprivilegiert. Das wäre in dem Fall fast ein Drittel. Sonst müssten ja die restlichen Personen aus 15 verschiedenen Nationen unterprivilegiert sein.

  • mr roof

    Die Demokratie wurde einst im alten Griechenland aus der Not heraus geboren. Den Herrschenden waren die Nöte der Menschen egal. Daher stürzten sie die Herrscher und das Volk bestimmte von nun an. In Deutschland herrscht das Volk schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich hat es das auch nie. Es wird daher Zeit, dass das letzte Wort beim "kleinsten" welche die Mehrheit bilden liegt. Unsere "gewählten" Entscheidungsträger sind dazu scheinbar nicht in der Lage. Es muss dringend die Vernunft einziehen.