Alpabzüge sind eine jahrhundertealte Tradition.

Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland.

«Alm-Abtrieb» oder «Viehscheid» nennen sie das Fest zum Beispiel in Bayern, wenn Kühe mit Glocken und Blumenkränzen geschmückt von der Alp ins Tal schaukeln, geführt von stolzen Bauern.

Ein Spektakel, das Touristen anlockt – und aktiv die Landschaft pflegt.

Soweit so harmlos, möchte man meinen. Aber in Maierhöfen, im bayrischen Allgäu, soll damit nun Schluss sein.

Geht es nach Tierschützern, ist der 32 Kilometer lange Abstieg «tierunwürdig».

Das teilen sie den Bauern hasserfüllt mit. Auch Morddrohungen flattern auf die Höfe.

Ein Öko-Terror, der sieben von zwölf Bauern zu viel ist: Sie fügen sich den Möchtegern-Umweltfanatikern.

Statt zu Fuss – nachhaltig und umweltfreundlich – werden die Tiere nun per Lastwagen auf die Alp und wieder zurück gekarrt – was die Bauern 10.000 Euro kostet.

Und bei den Tiere sicherlich mehr Stress verursacht als der friedliche Trott ins Tal.

Wie die Tierschützer die LKW-Abgase verantworten können, ist zudem schleierhaft.

Auf der Alp gibt es schliesslich keine E-Ladestationen.