Der amerikanische Senator Lindsey Graham soll offen das Kalkül der US-Politik ausgesprochen haben: Wir kämpfen bis zum letzten Ukrainer.

Dieser Zeitpunkt kann schneller eintreten als gedacht – glaubt man der New York Times.

Demnach werden in der Region Cherson Tausende ukrainische Soldaten als Kanonenfutter verheizt. Präsident Wolodymyr Selenskyj will hier einen Durchbruch erzwingen, koste es, was es wolle.

Es gibt hohe Verluste, weil die Angriffe von der Infanterie, unterstützt durch Panzer, vorgetragen werden. Dafür braucht Kiew die deutschen Leoparden, die nach Annalena Baerbock Menschenleben retten.

Russland beschiesst die Verbände aus allen Rohren und fügt ihnen massive Verluste zu («heavy causalities»). Die Gebietsgewinne seien hingegen minimal, so die New York Times.
Der Artikel wirft die Frage nach einem der bestgehüteten Geheimnisse des Krieges auf: Wie hoch sind die ukrainischen Verluste?

Von Moskau verbreitete Zahlen sind Propaganda. Aber im Juni sprach ein Selenskyj-Berater von 200 Toten pro Tag. Das hiesse, dass seitdem rund 25.000 Soldaten gefallen sind. Doch Kiew spricht nur von 9000 Toten.

In westlichen Medien wird spekuliert, dass Moskau, nicht Kiew, die Truppen ausgehen könnten – als ob die Ukraine über ein unerschöpfliches Menschen-Reservoir verfüge.

Doch noch immer gelten die Regeln, nach denen schon Napoleon Krieg führte: Wie gross ist die Bevölkerung, aus der ich Soldaten rekrutieren kann?

In Russland leben dreimal so viele Menschen wie in der Ukraine.