Die Nato verkauft es als Erfolg: Die Türkei lässt ihr Veto fallen. Finnland und Schweden dürfen beitreten.

Kann man so sehen. Tatsächlich hat nur einer gesiegt: «Sultan» Erdogan. Die Skandinavier haben alle Wünsche erfüllt. Ab sofort leben Kurden nirgends riskanter als bei ihnen. Bisher waren sie nirgends sicherer.

Nun dürfen Kurden-Organisationen dort kein Geld sammeln, keine Mitglieder werben, nicht mal demonstrieren.

Kurden, die dort Zuflucht gefunden haben, müssen «zügig» ausgeliefert werden. Wer von ihnen «Terrorist» ist, bestimmt der türkische Geheimdienst.

Schweden und Finnen müssen der Türkei Waffen liefern, die diese gegen Kurden einsetzen darf. Ihre entsprechenden Gesetze müssen sie türkischen Wünschen anpassen.

Es ist der totale Kotau. Vor allem Schweden hat einige seiner heiligsten Werte geopfert.

Aber nicht Erdogan hat die Kapitulation erzwungen, sondern Joe Biden: Die Nato-Erweiterung war ihm viel zu wichtig, um sie an ein paar rührseligen Gutmenschen scheitern zu lassen.

Merke: Die Nato mag sich als Wertegemeinschaft aufführen. Aber beim Militär zählen nun mal Befehle.