Die SP belegt derzeit die Spitzen beider eidgenössischer Kammern: Eric Nussbaumer amtet als Nationalratspräsident, Eva Herzog steht dem Ständerat vor.

Beide scheinen gern komfortabel zu reisen. Bei der Reise nach New York im April genossen die beiden ein Swiss-Upgrade in die First Class. Champagner für 200 Franken pro Flasche war inbegriffen.

Laut der Fluggesellschaft erhielten Nussbaumer und Herzog das Upgrade ungefragt, weil die beste Klasse unterbesetzt gewesen war. Berücksichtigt werden in solchen Fällen Vielflieger oder «besondere Kunden».

Nun zog es die SP-Politiker nach Rom. Bereits zuvor war eine Schweizer Delegation unter Führung von Bundespräsidentin Viola Amherd dorthin geflogen.

Im Linienflugzeug bietet die Swiss diese Strecke derzeit ab 138 Franken an. Nussbaumer und Herzog reisten ihren Kollegen allerdings in einem anderen Transportmittel nach: im Bundesrats-Jet. Das zeigen Recherchen von Blick.

Auf ihre Wahl angesprochen, schweigen Nussbaumer und Herzog. Die Parlamentsdienste lassen verlauten, dass die Kammerpräsidenten Anspruch auf die Flugbereitschaft des Bundes haben. Auf Wunsch können sie sogar Gäste mitfliegen lassen. Ob das hier der Fall war, bleibt offen.

Besonders magistral wirkt der Zweck der Reise mit dem Regierungsflugzeug nicht. Eric Nussbaumer und Eva Herzog führen in Rom keine Gespräche auf höchster Ebene. Sie dienen lediglich als Zaungäste bei der Vereidigung der neuen Mitglieder der Schweizer Garde.

Beide hängen laut der Zeitung «auf eigene Kosten» noch einige Tage in der italienischen Hauptstadt an. Die Rückfahrt werden sie demnach mit dem Zug antreten.