Wie sieht die Zukunft Westeuropas aus? Nicht rosig.

In ein paar Jahren schnappt die demografische Falle richtig zu: Die Babyboomer verabschieden sich in Scharen in den wohlverdienten Ruhestand. Und die produktiven Kräfte unserer Weltgegend ächzen unter byzantinisch-engmaschiger Regulierung sowie unter dem selbstgewählten Weg der Deindustrialisierung.

Länder wie Frankreich, Italien, aber zunehmend auch Deutschland zehren von ihrer historischen Bausubstanz, welche sich immerhin noch als eine Art Disneyland-Kulisse für Reisende aus Fernost und aus Amerika verwenden lässt.

Die Schweiz hat ihrer serbelnden Umgebung bislang erfolgreich getrotzt: Die Werkbänke funktionieren noch, und das Ausmass der politischen und wirtschaftlichen Probleme ist geringer als in der näheren Umgebung.

Die Schweiz, ein Sonderfall.

Doch der kürzlich angekündigte Abzug der Toblerone-Produktion in die Slowakei ist eine Warnung: Das in Schokolade gegossene Matterhorn, ein Wahrzeichen der Schweiz, kommt in Zukunft ohne den Schriftzug «Swiss made» aus.

Um ein wenig Produktionskosten zu sparen, gibt die amerikanische Eigentümerin Mondelez die über hundertjährige traditionelle Marken-DNA auf.

«Made in Switzerland» ist offensichtlich weniger wert als auch schon. Im Auge eines internationalen Publikums werden die Slowakei und die Schweiz austauschbar. Leider ist das selbstverschuldet.

Als Folge der Schengen-Beteiligung kann der internationale Gast die Schweiz betreten oder befahren, ohne es grossartig zu merken.

In vielen hier tätigen Firmen sind Ausländer am Steuer.

Und mit unserer an die EU angelehnten Wirtschaftspolitik verwischen wir unsere Wettbewerbsvorteile zusehends.

Das aufstrebende Osteuropa lässt herzlich danken.