Dass die Deutschen nicht ganz dicht sind, ahnt man seit langem. Ein Land, in dem mit grosser Ernsthaftigkeit in Verwaltungsgebäuden Tampon-Automaten in der Männertoilette angebracht werden und man Zäune an Europas Aussengrenzen für Teufelszeug hält, weckt zu Recht Zweifel an der geistigen Gesundheit.

Gänzlich in den intellektuellen Energiesparmodus gefallen sind jetzt die Grünen in Frankfurt am Main. Nachdem seit Jahren über eine «Waffenverbots-Zone» im grandios verlotterten, versifften und von Dealern und Clans beherrschten Bahnhofsviertel diskutiert wurde, gaben nun die Frankfurter Ökopaxe dem Projekt den finalen Todesstoss und stimmten das Projekt nieder.

Nun ist es im Grunde schon Widersinn an sich, Waffen in der Innenstadt überhaupt verbieten zu müssen, weil es eigentlich normal sein sollte, unbewaffnet zu flanieren. Eine ganz besondere dialektische Delikatesse ist aber die Begründung der Ablehnung: Die Kontrolle des Waffenverbots hätte zu noch mehr Kontrollen geführt und die Wahrscheinlichkeit von Racial Profiling erhöht.

Mit anderen Worten: Wenn man eine Regel einführen könnte, die ausdrücklich nicht kontrolliert wird, wäre es okay. «Merkste selbst, wa?», würde der Berliner sagen, wenn ihm jemand mit solchem gequirlten Quark käme, die Frankfurter Grünen nehmen aber lieber in Kauf, dass Stadtreinigung und Lieferdienste weiter mit Wachschutz-Flankierung unterwegs sind und Händler private Sicherheitsleute vor der Tür stehen haben.

Und dass man der schlichten Lebenserfahrung folgt und jene kontrolliert, die erkennbar ausländischen Gangs angehören, geht natürlich auch nicht. Doch es geht noch absurder: Weil bei Waffenkontrollen Frauen das längst zum Standard gehörende Pfefferspray abgenommen werden könnte, sei man gegen das Verbot, liess sich ein grüner Stadtrat vernehmen.

Die spinnen, die Deutschen, hätte Asterix gesagt. Und bei den deutschen Grünen kann daran nun wirklich kein Zweifel mehr bestehen.

Ralf Schuler ist Politikchef bei der Vius SE und betreibt den Interview-Kanals «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch «Generation Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde» ist im Fontis Verlag (Basel) erschienen.

Ralf Schuler ist Politikchef des Nachrichtenportals NIUS und betreibt den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch «Generation Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde» ist bei Fontis (Basel) erschienen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Trotz Messer-Attacken: Grüne wollen keine Waffenverbots-Zone in Frankfurt – aus Angst vor Rassismus"
  • Hägar

    Laut einer aktuellen Studie ist jeder dritte Grüne genau so blöd wie die anderen zwei.

  • erstaunte

    Ich dachte immer es geht um Messerverbote. Nicht um Verteidigungssprayverbote. Gott-oh-Gott-oh-Gott-oh-Gott 🤦‍♀️ … Die Grünen-Baerbock setzt sich sooo dafür ein, dass Iraner von der iranischen Regierung nicht umgebracht werden …Und sie als hierzulande Mitregierende lässt achselzuckend zu, dass ihre eigenen Bürger aufgeschlitzt werden!? 😬 „Merkste selbst, wa?“

  • Padeno

    "Trotz Messer-Attacken: Grüne wollen keine Waffenverbots-Zone in Frankfurt – aus Angst vor Rassismus" Es folgt demnächst: Raubüberfälle auf Banken und Juweliere werden nicht mehr verboten - aus Angst vor Armut.