Ein ukrainischer Kommandeur, bekannt als Krupol, wurde degradiert und zwangsversetzt, nachdem er in einem Interview mit der Washington Post über die wahren Verluste seiner Einheit gesprochen hatte. Dies berichtet der deutsche Stern.

Krupol war Kommandeur eines Bataillons, das zur 46. Luftsturmbrigade gehörte und die Stadt Bachmut verteidigte, als es praktisch aufgerieben wurde. Er gab an, dass zu Beginn des Krieges sein Bataillon aus 500 Mann bestanden habe. Inzwischen seien alle verletzt oder getötet worden ausser ihm selbst.

Der ehemalige Kommandant kritisierte das ukrainische Oberkommando für dessen mangelnde Unterstützung und für die Überforderung der neu eingezogenen Soldaten. Er beklagte, dass die Soldaten, die ihm geschickt worden seien, weder ausgebildet noch auf die Kämpfe vorbereitet seien.

Krupol forderte auch, dass Nato-Ausbilder in allen Ausbildungszentren der Ukraine eingesetzt werden, um die Ausbildung zu verbessern.

Ein Sprecher des ukrainischen Militärs gab an, dass Krupol «falsche Informationen verbreitet» habe und dass die Verluste in seiner Einheit übertrieben seien. Die genauen Verlustzahlen der Ukraine sind ein streng gehütetes Geheimnis.