Tolstoi ist noch mal davongekommen, aber bei Tschaikowsky wird’s schon kritisch.

Mit Zwei-Drittel-Mehrheit hat die Rada in Kiew russische Bücher und Musik in der Ukraine verboten. Damit wurde ein früherer Bann verschärft.

Publizieren dürfen nur Autoren, die die russische Staatsangehörigkeit aufgeben.

Auch Klassiker sind betroffen, da keinerlei Druckerzeugnisse aus Russland und Weissrussland mehr eingeführt werden dürfen.

Ukrainer akzeptierten keine «kreativen Produkte» aus Russland, sprach der Kulturminister für das ganze Volk.

Gefährlicher als das Wort ist die Musik: «Musikalische Produktionen des Aggressorstaates», so das Gesetz, könnten die «Annahme einer russischen Identität attraktiver machen».

Eins, zwei, Kasatschok.

Zufällig stimmte die Rada am selben Tag ab, an dem Ursula von der Leyen wieder einmal die ganz grossen Worte in den Mund nahm: Ukrainer stürben für europäische Werte.

Sagt die Frau, die russische Medien verbieten liess.

Die gute Nachricht: Ukrainische und europäische Werte gleichen sich an.

Die schlechte: Nicht so, wie geplant.