Amerikas Star-Ökonom Jeffrey Sachs wagt sich aus der Deckung: Er verdächtige die USA, hinter der Sabotage der Nord-Stream-Pipleines zu stecken – «vielleicht zusammen mit Polen», so der Leiter des Zentrums für nachhaltige Entwicklung an der Columbia-Universität im Sender Bloomberg TV.

Seine These untermalt er mit «Radarbildern» von amerikanischen Militärhubschraubern, die normalerweise in Danzig stationiert, aber zum Zeitpunkt der Detonation über dem Gebiet gekreist seien.

Gegen eine Entlastung der USA sprächen die Drohungen von Präsident Biden, so Sachs: Dass «wir», die USA, Nord Stream ein Ende setzen würden, sei ein klares Indiz.

Hinzu komme das bemerkenswerte Statement von US-Aussenminister Antony Blinken, wonach der Unterbruch von Nord Stream «eine enorme Chance» sei. Sachs: «Auf diese Art und Weise zu sprechen, ist eigenartig.»

Abschliessend sagt der Star-Ökonom: Er wisse, dass seine These dem US-Narrativ zuwiderlaufe. Im Westen dürfe man dies eigentlich gar nicht sagen. Das Thema beschäftige allerdings die ganze Welt. Und wenn er Menschen danach frage, antworteten alle, Amerika habe es getan.

Sogar US-Journalisten, so Sachs, würden ihm privat sagen, die Sache sei für sie vollkommen klar. Nur traue sich niemand, dies zu schreiben.