Als sich die Lage in der Ukraine zuspitzte, lieferte Deutschland 5000 Helme.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sah darin ein «ganz deutliches Signal»: «Wir stehen an eurer Seite.»

Anders sahen es die Medien: Von einer «Alibi-Aktion» war die Rede, von einer Blamage.

Unüberhörbar wurden die Rufe nach schweren Waffen. Jetzt ist es so weit: Lambrecht will fünfzig Flugabwehrpanzer «Gepard» liefern.

Sie stehen beim Hersteller ganz hinten auf dem Hof, bei der anderen ausgemusterten Ware.

Macht nichts. Fahren können sie. Aber leider nicht schiessen.

Denn es gibt gerade mal noch 23.000 Schuss Munition – für alle zusammen.

Klingt nach viel, ist es aber nicht: Denn jede der zwei Kanonen eines einzigen «Geparden» verballert 1100 Schuss pro Minute. Nach zwanzig Minuten herrscht Schweigen im Rohr.

Messerscharf folgerte Kiews Botschafter Andrij Melnyk, dass die Ukraine unter diesen Umständen wohl auf das Angebot verzichten müsse.

Weltweit sucht Lambrecht nun händeringend Restbestände an Munition – in Jordanien, Brasilien oder Katar. Gleichsam mit dem Helm in der Hand. Wenn sie noch einen übrig hat.

Die 3 Top-Kommentare zu "Verteidigungsministerin Lambrechts Panzer-Panne: Endlich liefert Deutschland schwere Waffen. Dumm nur, dass es für die Panzer keine Munition gibt"
  • luke.tam

    Das passiert, wenn gelernte Hausfrauen an die Spitze von Ministerien bugsiert werden, wobei die Art des Ministeriums keine Rolle spielt. Mir ist aufgefallen, dass das auch in der Schweiz so ist! Also ist auch die 'direkte Demokratie' nicht perfekt.

  • franz sachse

    Alle bisherigen deutschen Kriegsministerinnen wurden mit dem Vorsatz ausgewählt, die Schlagkraft der Bundeswehr nachhaltig zu schwächen. Die Schlimmste von allen war Uschi von der Leyen, absolut unfähig und lächerlich, wenn sie im rosa Jäckchen die Parade abnahm. Landesverteidigung interessiert unsere Politiker nicht mehr, allgemeine Volksverdummung und Steuer-Raubzüge sind ihre Parole. Ich bin im 2. Weltkrieg geboren und werde nun wohl bald im 3. sterben.

  • in_dubio

    Mit Wehmut denke ich an Rühe, Wörner oder auch Guttenberg zurück. Aber das könnte man wohl auf jedes Ministerium beziehen und ist dem Fakt geschuldet, dass Merkel ein System etabliert hat, dass Minister und hohe Mitarbeiter daher kommen, wo sie vorher hinein gekrochen sind und wo niemals die Sonne scheint. Aber es gibt hoffnungsvolle Ausnahmen, die ich jedoch hier nicht benenne, da sie so gar nicht meinen politischen Präferenzen entsprechen. Und nein, es ist nicht der Minister für Bananenexport.