Der Abgang von Ueli Maurer provoziert interessante Reaktionen der Medien. Der SVP-Bundesrat wagte es, sie an seiner Rücktritts-Pressekonferenz zu kritisieren. Sie reagieren gereizt und beleidigt.

Diese Äusserungen im Blätterwald wirken sonderbar und gekünstelt. Jeder, der einmal in die Nähe des Bundeshauses gekommen ist, weiss, dass der Finanzminister die Arbeit der Journalisten kritisch beurteilt. Er vertritt seit langem die Ansicht, sie machten mehrheitlich keinen guten Job. Wer die Berichterstattung einiger Presse-Erzeugnisse im jüngsten Abstimmungskampf über die Verrechnungssteuer verfolgte, kann den Frust des Säckelmeisters zumindest nachvollziehen.

Als langjähriger Präsident ist Maurer zudem überzeugt, dass viele Redakteure einen eigentlichen Abwehrkampf gegen die Rechtspartei führen. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht. Unvergessen, wie eine Zeitung sogar ein Vergehen eines Kindes von Maurer zum Anlass nahm, gegen den Magistraten billige Stimmungsmache zu betreiben.

Viele Menschen in diesem Land teilen die Ansichten des Magistraten der Volkspartei. Sie sind ebenfalls unzufrieden mit dem, was heute viele Publikationen leisten. Maurer gab diesen Leuten eine Stimme. Maurer geht, aber die Verärgerung vieler bleibt.