Da hat sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ganz umsonst die Mühe gemacht, als sie nach Wismar gereist ist, um den «Kampf gegen rechts» auch vor Ort zu führen.

So entpuppte sich der vermeintlich rechtsextreme Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in einem benachbarten Dorf nun als Tat eines 32-jährigen Feuerwehrmannes, der in der Region bereits mehrere Brände gelegt haben soll.

Ein politisches Motiv schliessen die Ermittler mittlerweile aus.

Kritik hatte Faesers schnelle Reaktion auch deshalb ausgelöst, weil nur zwei Tage vorher zwei Männer in Ludwigshafen von einem Somalier erstochen worden waren. Anders als beim Brand der Flüchtlingsunterkunft schwieg die Ministerin hier zunächst und äusserste sich erst eine Woche später via Twitter kurz zu der Attacke.

Auch Saskia Esken (SPD) und Janine Wissler (Linke) sparten nicht an Vorverurteilungen, indem sie CDU-Chef Friedrich Merz sogar eine Mitschuld an dem Brandanschlag gaben.

Dabei ist es ist nicht der erste Fall eines Brandes in einer Flüchtlingsunterkunft in Deutschland, der fälschlicherweise dem rechten Spektrum zugeordnet wurde: Bereits 2016 hatte ein Syrer einen Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Bingen gelegt und die Ermittler mit einem an die Wand geschmierten Hakenkreuz auf eine falsche Fährte locken wollen.