Der Kreml ändert seine Taktik gegenüber dem Westen und versucht nun, ausländische Vermögenswerte vorübergehend zu verstaatlichen, wie die Russland-Analystin Alexandra Prokopenko in der Financial Times sagte.

Dies sei eine weitere Stufe der Eskalation. Denn die früheren Vergeltungs-Massnahmen gegen westliche Sanktionen konzentrierten sich auf die Einschränkung der Energielieferungen nach Europa.

Ein neues Dekret von Präsident Putin erlaubt den Verkauf westlicher Vermögenswerte an russische Firmen.

Das Dekret verpflichtet auch Unternehmen aus «unfreundlichen Nationen» zur Zahlung einer Sonderabgabe von 5 bis 10 Prozent des Wertes eines verkauften Vermögens.

Ausserdem müssen westliche Unternehmen ihre Anteile an gemeinsamen Projekten mit russischen Partnern mit einem Abschlag von 50 Prozent verkaufen.

Projekte im Wert von Milliarden von US-Dollar sind gefährdet, und die russische Regierung wird wahrscheinlich einen personalisierten Ansatz verfolgen, um den Westen zu spalten.

Bislang gibt es keine umfassende Strategie für den Umgang mit den gestrandeten Vermögenswerten, und der Konflikt könnte sich verschärfen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Weitere Stufe der Eskalation: Putin erlässt Dekret dafür, ausländische Vermögenswerte in Russland zu verstaatlichen"
  • martin1

    Worüber der allerwerteste Westen sich doch nicht etwa wundert, wo er vor über 2 jahren mit russischen guthaben dasselbe gemacht hat. Man sollte den unterschied zwischen ursache und wirkung nicht aus den augen verlieren …

  • Mad Maxl

    Der Westen ? Vorwiegend die naive EU und Deutschland bekommen jetzt ihre eigene, bittere Medizin zum schlucken. War zu erwarten, Russland / Putin hat sich sehr lange zurückgehalten. Der Schaden in Europa wird durch die dumme, unfähige, US gesteuerte Politik der EU immer größer !

  • Anna Meier

    Er macht es ja nur dem Westen nach.