Alles, was es zu Friedrich Merz zu sagen gibt, hat Olaf Scholz bereits gesagt.

«Danken möchte ich ganz ausdrücklich auch Ihrer Fraktion, Herr Merz. (…) Und es ist völlig in Ordnung, dass Sie (…) Ihre Vorstellungen mitformulieren. Es soll eine gemeinsame Sache werden.»

So der Bundeskanzler vor ein paar Monaten herablassend an die Adresse eines loyalen Vasallen: Auf den CDU-Chef kann er sich verlassen.

Nach dem Wahlsieg des Merkelianers Günther in Schleswig-Holstein hatte man spekuliert, ob Merz die Alt-Kanzlerin wirklich verbannt habe oder ob sie nicht weiter die Fäden ziehe.

Die Frage geht an der Sache vorbei. Merz ist Merkel ähnlicher, als er glauben machen will. So wenig wie für sie gibt es auch für ihn Unterschiede zwischen Regierung und Opposition. Hauptsache, der Zeitgeist bläht das Segel.

Dabei helfen Merz geschmeidige Grundsätze. So wie jetzt, da er plötzlich eine Frauenquote für die CDU erwägt.

Gut, er nennt es Frauen-Quorum, was etwas anderes als eine Quote ist. Aber meinen tut er schon dasselbe. Vermutlich.

Hauptsache, der Zeitgeist bläht das Segel.