Wo steht der Nachwuchs beim Staatsfunk politisch? Links. Sehr links. Was für eine Frage!

Bekannt ist eine Umfrage unter Volontären der ARD. Vier von fünf gaben an, grün oder links zu wählen. 3 Prozent fühlten sich der CDU zugeneigt. Die FDP kam auf mickrige 1,3 Prozent. AfD: 0 Prozent.

Aber stimmt das tatsächlich? Die Zeit wollte es wissen und befragte zwei Volontärinnen: eine selbsternannt «progressiv», die andere «liberal-konservativ».

Spoiler-Alarm: Die Umfrage lag nicht falsch.

So ist die liberal-konservative Volontärin beim Bayerischen Rundfunk «die Einzige unter zwölf Leuten», die sich rechts der Mitte verortet. Sie sagt: «ARD-Volontäre sind eher links, ganz klar.»

Ihre Antagonistin empfindet ihren Jahrgang als «divers, auch politisch». Oho, also das ganze Spektrum ist vertreten, auch FDP- oder CDU-Wähler?

Wohl nicht: «Darüber haben wir nie so direkt gesprochen.» Sie meint eher das Gendern. Das machen «fast alle».

Für sie nicht verwunderlich, warum «viele Kolleg:innen das sinnvolle Ziel des Klimaschutzes» teilen. Ihr geht es denn auch darum, die «Dringlichkeit» des Klimawandels darstellen.

Ihre liberal-konservative Gegenspielerin möchte «angemessen» darüber berichten. Und fügt an: «Leider gibt es im Journalismus sehr viel Aktivismus.»

Wie auch bei Corona, dort stört sie der «missionarische Eifer», «zu viel» für sie. Die Kollegin interveniert: «Aber es ist doch richtig, darauf aufmerksam zu machen, was für Konsequenzen es haben könnte, wenn man die Maske nicht trägt.» Anders freut sie sich, dass sie die Chance habe, etwas zu verändern.

Und ihr Idealismus kommt an: «Ich kenne niemanden, bei dem ich mich rechtfertigen müsste.» Was wiederum für das «Homogenitätsproblem» spricht, das ihre Kollegin anspricht.

Immerhin erkennt eine von beiden die linke Meinungseinfalt.