SP-Co-Präsident Cédric Wermuth begrüsst den Sturz des Assad-Regimes in Syrien, mahnt jedoch zur Vorsicht. «Was die neuen Machthaber für das Land bedeuten, lässt sich noch nicht beurteilen. Wir machen uns Sorgen, insbesondere was die Situation der Frauen betrifft», so der Co-Parteipräsident gegenüber dem Blick.

Wermuth fordert: «Wir müssen der neuen Koalition unsere Unterstützung für eine Stabilisierung und den Wiederaufbau des Landes anbieten, dabei jedoch die Einhaltung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit einfordern.» Ebenso sei es wichtig, Syrien von der Einflussnahme Russlands und des Iran freizuhalten. Eine klare Ansage an die Türkei sei ebenfalls notwendig, um Angriffe auf kurdische Autonomiegebiete im Norden zu stoppen.

Die Forderung der SVP nach einer sofortigen Rückschaffung syrischer Flüchtlinge lehnt Wermuth ab. «Die SVP ist wohl beleidigt, dass Putin in Syrien eine Niederlage einstecken musste», erklärte er. Die Lage in Syrien sei nach wie vor unsicher und könnte im schlimmsten Fall in eine weitere Etappe des Bürgerkriegs münden. Dennoch hoffe er, dass jene Syrer, die beim Wiederaufbau helfen möchten, bald eine Perspektive erhielten.