Er gehört quasi zur Speerspitze der linksideologischen Zürcher Politik: Er fordert umfassende Einschränkungen für den privaten Autoverkehr und idealisiert die Klimaaktivisten. Vergangene Woche trat er als Trittbrettfahrer des Klimastreiks an der Kantonsschule Enge auf. Dominik Waser gehört zu jenen Politkern, die von der grünen Welle mehr oder weniger zufällig ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit geschwemmt worden sind – und dem Rest der Menschheit erklärt, wie man zu leben hat.

Doch nun wird Waser mit einem neuen Gefühl konfrontiert. Er muss Niederlagen verkraften und das Verlieren lernen. Das ist doch wesentlich schwieriger, als sich im Restglanz der selbsternannten Weltretter zu sonnen.

Nach dem Erfolg der Bürgerlichen in der Zürcher Regierungsratswahl – mit den Topresultaten für Mario Fehr (SP-Aussteiger) sowie Natalie Rickli und Ernst Stocker (beide SVP), liess er (im Stile der Gender- und Woke-Gemeinde) auf Twitter verlauten: «Dass die drei rechtesten Regierungsrät:innen mit Abstand am besten abschneiden, macht Angst.»

Wir können Dominik Waser an dieser Stelle beruhigen: Angst muss er keine haben. Die drei von ihm Verunglimpften gehören zu den erfahrensten und profiliertesten Zürcher Politikern und haben gerade in Krisenzeiten bewiesen, dass sie parteiübergreifend Allianzen finden und lösungsorientiert arbeiten. Wasers Angst hat etwas mit der Rückkehr der Zürcher Bevölkerung zum gesunden Menschenverstand zu tun.

In diesen schwierigen Zeiten sind pragmatische Lösungsansätze gefragter als Panikmacherei und ideologisch verklärte Luftschlösser, die auf einem Fundament von Moralismus und Entrücktheit gebaut sind.